
Ohne die Dienste der Sozialstationen wäre heute für viele Menschen ein Leben in der gewohnten Umgebung nicht mehr möglich. Sozialstationen bieten Familien Unterstützung und Hilfe bei der Pflege ihrer Angehörigen im Alltag an. Über diese Angebote will die „Sozialstation St. Hedwig“ im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ am Samstag, 3. November, von 11 bis 16 Uhr in ihren Räumen in Eltmann, Fichtenbach 1, informieren und Einblicke geben.
Die häusliche Pflege ist entstanden aus den Sozial- oder Krankenstationen der Kirche und Wohlfahrtsverbände. Schon Mitte des letzten Jahrhunderts hatten in Eltmann die „Erlöser-Schwestern“ eine ambulante Krankenstation errichtet und fuhren mit dem Fahrrad oder gingen zu Fuß, um kranken Menschen zu helfen. Nachdem die „Erlöser-Schwestern“ ihre ambulanten Stationen aufgelöst hatte, erfolgte im Jahre 1975 in einer Gemeinschaftskation von katholischer und evangelischer Kirchengemeinde die Gründung der Sozialstation St. Hedwig.
Team von 43 Mitarbeitern
Ihr Betreuungsgebiet erstreckt sich heute über 45 Ortsteile der Gemeinden Breitbrunn, Ebelsbach, Eltmann, Oberaurach, Rauhenebrach, Sand, Stettfeld und damit von Koppenwind im Süden des Landkreises bis nach Kottendorf im Norden. Waren die Mitarbeiter anfangs noch mit dem Fahrrad unterwegs, so ist für die zahlreichen Dienste heute ein Fuhrpark von zehn Fahrzeugen notwendig, die jährlich auf fast 200 000 Kilometer Fahrstrecke kommen. Das Team um Leiterin Ursula Benke besteht inzwischen aus 43 Personen, die regelmäßig über 450 Patienten versorgen.
Die Dienstleistungen reichen von der Grundpflege über die Behandlungspflege, hauswirtschaftlichen Dienstleistungen und Essen auf Rädern bis hin zur Entlastung pflegender Angehöriger. Das neueste Angebot ist der „Pflegeentlastungstag“, bei dem die Pflegebedürftigen einen angenehmen Tag verbringen und rundum versorgt werden. Ein Fahrdienst steht wahlweise zur Verfügung und holt die Pflegebedürftigen morgens ab und bringt sie abends nach Hause. Zur Verbesserung der alltagspraktischen Fähigkeiten finden Bewegungstherapien, Konzentrationsübungen und Gedächtnisspiele statt. Es wird aber auch gekocht, gesungen, musiziert und gebastelt.
Beim „Tag der offenen Tür“ gibt es auch Informationen über viele anderen Leistungen. So wird der Menüservice vorgestellt. Es gibt einen Infostand zum Thema „Malteser Hausnotruf“ und Hinweise zu Blutdruck und Blutzuckermessung. Auch eine Tombola wird es geben.