Vor genau zwei Wochen brach im Haßfurter Bowlingcenter am Mooswäldchen ein verheerender Brand aus. Die Ursache des Feuers, das einen Schaden in Millionenhöhe verursachte, ist bis heute nicht geklärt. Um das zu ändern, begaben sich Beamte der Kripo Schweinfurt am Dienstag erneut auf Spurensuche in der Brandruine.
Die Firmen Bauleistungen Miebach und Holzbau Zentgraf aus Hilders bei Fulda hatten den Auftrag erhalten, die Ruine so weit abzutragen, dass die Beamten der Kripo ohne Sorge um die eigene Gesundheit auf Suche nach dem Brandherd gehen konnten. Zwei der sechs Leimbinder, die einst die Dachkonstruktion der Halle bildeten, zogen die Arbeiter am Vormittag mithilfe eines Autokrans zu Boden. Das am weitesten im Osten gelegene Drittel des Gebäudes, das in den 1980er Jahren als Tennishalle errichtet worden war, ist somit eingelegt und kann jetzt relativ gefahrlos betreten werden. Hier vermutet die Polizei den Brandherd, erklärte vor Ort Andreas Miebach. Als problemlos bezeichnet der Geschäftsführer der gleichnamigen Baufirma aus Südhessen den Verlauf der Aktion. Ohne große Mühe hatten sich die maroden Leimbinderkonstruktionen zu Fall bringen lassen.
Wie es mit dem Abriss weitergeht, ist aber noch nicht absehbar. Für Miebach und seine fünf Arbeiter war der Auftrag am frühen Dienstagnachmittag beendet, als die Polizeibeamten ihre Spurensuche fürs Erste beendet hatten. Ob diese Hinweise auf die Brandursache zutage gefördert hatte, war bis zum Redaktionsschluss nicht in Erfahrung zu bringen. Vermutungen, ob ein Brandstifter am Werk war oder beispielsweise ein technischer Defekt das Feuer auslöste, sind laut Karl-Heinz Schmitt reine Spekulation. Der Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken bestätigte auf Nachfrage des Haßfurter Tagblatts nur, dass die Polizei nach wie vor in alle Richtungen ermittelt.