Anfang der Woche hatte Monika Strätz-Stopfer, Leiterin des Koordinierungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement (KoBE), die ehrenamtlichen Deutschlehrer nach Eltmann zum Erfahrungsaustausch eingeladen.
Viele, vor allem aus dem Maintal, waren ihrer Einladung gefolgt. Besonders interessant war es zu hören, dass die von der KoBE organisierten Treffen zum Erfahrungsaustausch weiter durchgeführt werden – allerdings unter der Federführung der Caritas. Überhaupt werde man mit den Kolleginnen und Kollegen der Caritas eng zusammenarbeiten, so Strätz-Stopfer.
Die Ansprechpartner bei der Caritas sind neben Hildegard Wolf, die für die Asylbewerber in Dippach, Eltmann, Ebelsbach, Oberaurach-Tretzendorf und Untersteinbach zuständig ist, Linda Wagemann, die die Asylbewerber aus Zeil und Hassfurt betreut, sowie Thomas Heidenreich, der für die Menschen in den Unterkünften in Ebern, Jesserndorf, Maroldsweisach und Pfaffendorf zuständig ist.
Neu dazugekommen ist Katharina Seufert. Sie betreut künftig die Asylbewerber aus Gädheim, Burgpreppach, Hofheim, Knetzgau, Eschenau, Happertshausen, Nassach und Aidhausen. Ab dem kommenden Monat wird sie jeden Montag im Rathaus in Hofheim, von 8 Uhr bis 16 Uhr zu sprechen sein.
Nicht mehr ganz so neu ist, dass die ehrenamtlichen Deutschkurse von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen (lagfa) gefördert werden. Entsprechende Informationen und Anträge sind über die Caritas, wie auch über das KoBE zu erhalten.
Der Landkreis hat für die Sprachförderung von Asylbewerbern ein Förderprogramm aufgelegt. Mit bis zu 1000 Euro können hier Kleinprojekte zum Spracherwerb gefördert werden. Weitere Informationen gibt es ebenfalls bei der Caritas oder dem KoBE.
In Happertshausen – hier sind vor etwas über drei Monaten die ersten Asylbewerber angekommen – ist der Sprachkurs schon in vollem Gange und die Förderung bereits beantragt. Isolde Markert, Uwe Döring, Anneliese Reining, Thomas Krug, Monika Geuß und Kristina Räder geben für neun Asylbewerber aus dem Senegal und Nigeria zweimal in der Woche Deutschunterricht.
Und es soll noch ein zweiter Kurs eingerichtet werden, wie Räder berichtet. Inzwischen seien nämlich auch in Aidhausen und in Nassach Asylbewerber angekommen. Dass Deutschkenntnisse für die Integration der Schlüssel sind, sei klar, so Räder.
Allerdings seien die örtlichen Vereine ebenso wichtig. Die jungen Männer, die in Happertshausen untergebracht sind, wurden sofort im Sportverein Friesenhausen und im DJK aufgenommen. „Inzwischen richten wir uns mit den Deutschkursen schon nach den Trainingsstunden, denn auf?s Fußballtraining will hier keiner verzichten“, erzählt Räder und lacht.
Nicht zuletzt dank des Engagements des Bürgermeisters Dieter Möhring laufen die Integration und die Hilfeleistungen für die Asylbewerber schon sehr gut. Viele Bürger würden sich bereits einbringen und beispielsweise Fahrdienste übernehmen.
Bei regelmäßigen Treffen tauschen sich die Ehrenamtlichen Helfer aus, was wichtig sei. Allerdings könne man immer noch mehr Leute gebrauchen. Gerade was die Fahrdienste und die Ämterangelegenheiten betrifft. Die nehmen mit jedem neuen Asylbewerber, beziehungsweise jedem Wechsel, noch mal zu, so Räder – und da wäre man dankbar für weitere Unterstützer. Wer sich dazu berufen fühle, solle sich bei einem der Gemeinderäte oder dem Bürgermeister melden.
