Allen Grund zum Feiern hatten die Fränkischen Brenner kürzlich in Gemünden. Auf der Prämierungsfeier des Fränkischen Klein- und Obstbrenner-Verbandes im Kreuzkloster wurden die Mitglieder für 103 Gold-, 247 Silber- und 95 Bronzemedaillen geehrt. Auch sieben Brenner aus dem Landkreis Haßberge zählten am Ende zu den Preisträgern, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung schreibt.
Hubert Fröhlich, Vorsitzender des Verbandes, und Verbandsgeschäftsführerin Andrea Bätz übergaben die Urkunden an die erfolgreichen Brenner. Unterstützt wurden sie dabei von Mathias Krönert, dem Brennereifachberater der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim.
Insgesamt hatten 108 Brenner 476 Proben zur Bewertung angestellt. Bereits im April wurden diese von einem Fachgremium sensorisch beurteilt und anschließend im Labor der LWG einer analytischen Prüfung unterzogen, wie Dr. Gessner vom Fachzentrum „Analytik“ erläuterte.
So hoch wie nie in ihrer über 60-jährigen Geschichte war diesmal der Zuspruch zur Fränkischen Prämierung. „Es ist sowohl die höchste Teilnehmerzahl, die umfangreichste Produktpalette als auch ein absoluter Spitzenwert an angestellten Proben (476 Proben im Vergleich zum bisherigen Spitzenwert von 416 Proben im Jahr 2015), sagte Geschäftsführerin Andrea Bätz. Allein 40 sortenreine Apfel- und Birnendestillate waren laut der Pressemitteilung neben Erzeugnissen aus Beeren, Trauben, Getreide, Nüssen, Wurzeln und Kräutern mit am Start.
Aufwändige Streuobstpflege
„Weit über regionale Grenzen hinaus wirkt die Arbeit des Fränkischen Verbandes“, berichtet Bätz, denn neben den heimischen Erzeugern hatten auch Brenner aus Lindau, Niederbayern und der Oberpfalz sowie aus Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt Produkte zur Fränkischen Prämierung eingereicht. „Was sie alle eint ist, dass sie die aufwändige Pflege von Streuobstwiesen betreiben und deren Früchte verarbeiten und verwerten. Damit leisten sie einen wesentlichen Anteil zur Bewahrung der bedrohten Kulturlandschaft Streuobstwiese und unterstützen tatkräftig den Erhalt der Artenvielfalt.“ Die herausragenden Ergebnisse der diesjährigen Prämierung honorieren und belohnen laut der Mitteilung dieses Engagement der Brenner.
Aus dem Landkreis Haßberge erhielten folgende Betriebe Medaillen: Bernd Andres (Pettstadt): Birnenbrand - Wildbirne: Gold; Birnenbrand - Gute Graue: Silber; Birnenbrand - Hutzelbirne: Silber; Williams-Christ-Birnenbrand: Silber; Quittenbrand - Silber; Whisky - im Eichenfass gereift: Silber; Himbeergeist - Silber; Johannisbeergeist - schwarze Johannisbeere: Silber; Gin: Silber; Schlehengeist. Bronze; Speierlingsbrand: Bronze; Haselnussgeist: Bronze.
Christian Eller (Prappach): Whisky - Roggenmalz - im Fass aus Amerikanischer Weißeiche gereift: Gold; Whisky - Buchenrauch - im Fass aus Amerikanischer Weißeiche gereift: Silber.
Daniel Herterich (Eschenau): Quittenbrand: Gold.
Rudolf Koch (Burgpreppach): Schlehengeist: Gold; Kornbrand - Dinkel: Gold; Ebereschengeist: Gold; Kornbrand - Lichtroggen: Silber; Himbeergeist: Silber; Johannisbeergeist - schwarz: Silber; Zwetschgenwasser: Bronze.
Melanie Körner (Ebern): Gin: Bronze.
Johann Reitinger von der Edelobstbrennerei Hübschmann/Reitinger (Prappach): Quittenbrand: Gold; Zwetschgenwasser: Gold; Hagebuttenbrand. Gold; Schlehenbrand: Silber; Speierlingsbrand: Silber; Gin: Silber; Aprikosenbrand: Bronze; Aprikosenbrand: Bronze.
Hilmar Schmitt (Zeil): Kornbrand - Emmer: Gold; Obstler - im Eichenfass gereift: Silber; Mirabellenbrand: Silber; Zwetschgenwasser: Silber; Kornbrand - Roggen: Silber; Kornbrand - Dinkel: Silber; Tresterbrand: Silber; Obstler: Bronze. (em)