Mit großer Mehrheit hat die Haßfurter SPD Stephan Schneider am Dienstag als ihren Bürgermeisterkandidaten nominiert. 19 der 20 anwesenden Mitglieder der SPD-Ortsvereine Haßfurt und Augsfeld-Oberhohenried-Sylbach stimmten in der Stadiongaststätte des FC für den 46-Jährigen, der bereits zum dritten Mal für das höchste Amt in der Kreisstadt kandidiert.
SPD-Landratskandidat Wolfgang Brühl hob die langjährige kommunalpolitische Erfahrung des Bürgermeisterkandidaten hervor. Mit seiner fast zwölfjährigen Arbeit im Stadtrat sei der amtierende Dritte Bürgermeister prädestiniert, die Geschicke der 14 000-Einwohner-Stadt an erster Stelle zu lenken.
Einsatz für die Vereine
„Verlässlichkeit, Zusammenhalt, Familie, Bildung und Demokratie“ nannte Stephan Schneider sein Motto und das der SPD-Stadtratskandidaten, die am gleichen Abend nominiert wurden. „Es ist sehr wichtig, dass wir uns intensiv um unsere Vereine kümmern“, sagte der BRK-Notfallsanitäter, der als freiwilliger Wasserluftretter der Wasserwacht weiß, welche wichtige Bedeutung das Ehrenamt hat.
Der Vereinsförderung dürften keine starren Regeln von oben übergestülpt werden, vielmehr müsse sie individuell gestaltet sein. Mit einer Diskussionsveranstaltung möchte die SPD demnächst auf die Vereine zugehen, um gemeinsam einen Weg auszuloten.
Familie und Klimaschutz
Um Familien zu fördern, will die SPD-Stadtratsfraktion die Übernahme der Kindergartengebühren durch die Stadt forcieren, so dass ein kostenfreier Besuch möglich werde. Hierzu gebe es aber noch Redebedarf, so Schneider, der sich eine echte und offene Diskussion aller Beteiligten wünsche.
In Sachen Umweltschutz müssten die Forschungen zum Wasserstoff vorangetrieben werden. „Das wird in der Zukunft die einzige Technologie sein, die CO2-neutral ist“, zeigte sich Schneider überzeugt. Um den Plastikmüll zumindest auf lokaler Ebene zu reduzieren, prüfe die SPD die Möglichkeit, ein einheitliches Mehrwegsystem zu schaffen. Mit diesen Verpackungen könne man dann überall sein Mittagessen holen und die Behältnisse auch in allen Läden wieder abgeben, schwebt dem Bürgermeisterkandidaten der Haßfurter SPD vor.
Fairer Wahlkampf
Schneider versprach einen fairen, zukunftsorientierten Wahlkampf. Er und die SPD hätten es nicht nötig, andere schlecht zu reden. Aus Fehlern der Vergangenheit, vor denen auch die SPD nicht gefeit sei, wolle er lernen. „Wir möchten die Wähler mit Sozialdemokratie und unserer guten Mannschaft überzeugen“.
Auch die Stadtratsliste, die mit 100 Prozent der Stimmen der Wahlberechtigten bestätigt wurde, wird Stephan Schneider auf Platz 1 anführen. Danach folgt auf Platz 2 die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Caroline Petersen. Den letzten Listenplatz, der auch bei anderen Parteien oft als Plattform für prominente Bewerber genutzt wird, füllt Fraktionsvorsitzender Manfred Stühler. Der zeigte sich optimistisch: „Mit unserer guten Liste müsste es uns gelingen, unsere Präsenz im Stadtrat von vier auf sechs Sitze zu erhöhen.“