Die jüngste Vorstandssitzung des FDP-Kreisverbands Haßberge in Unfinden stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Wahlen zu Landtag und Bundestag.
Der FDP-Kreisvorstand unterstrich dabei nach eigenen Angaben, dass die Liberalen im hiesigen Stimmkreis mit dem Landwirt Hartmut Rausch aus Ostheim/Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld) einen „aussichtsreichen“ Landtagslistenkandidaten für den ländlichen Raum aufgestellt hätten.
Der FDP-Vorstand sei „erfreut“, dass nun auch die SPD in Bayern, wie ihr Landesvorsitzender Markus Rinderspacher vor kurzem in Haßfurt gefordert habe, auf die „eigenverantwortete Schule“ setze, welche die bayerische FDP in der Koalition mit der CSU bereits auf den Weg gebracht habe.
Alfred Neugebauer, Rentweinsdorf und Kurt Sieber, Königsberg, informierten über die Diskussion der „Landtagskandidaten aller Parteien auf dem heißen Stuhl“, die der DGB in Zeil veranstaltet hatte und auf der wesentliche Anliegen der Arbeitnehmer deutlich artikuliert wurden (wir berichteten). Es sei zu begrüßen, dass dabei Moderatoren und Teilnehmer gleichermaßen allen Kandidaten kritischen Fragen stellen konnten.
Es mache jedoch nachdenklich, wenn etwa in vielen Diskussionsbeiträgen das bayerische Bildungssystem durchwegs schlechtgeredet werde, obwohl im Freistaat insgesamt ein Drittel des Landeshaushalts für Bildung und Wissenschaft ausgegeben werde.
Gerade im Bildungsbereich seien auf Initiative der Landtags-FDP neben beträchtlichen Verbesserungen etwa im Ausbau der Kindertagesstätten, der Ganztagsschulen und der frühkindlichen Bildung als Voraussetzung für die Chancengerechtigkeit aller Kinder innerhalb von vier Jahren mehr als 5800 Lehrerstellen neu geschaffen und trotz Schülerrückgangs 1000 Stellen im System belassen worden. Das rot-grün regierte Baden-Württemberg dagegen habe inzwischen 11 000 Lehrerstellen gestrichen.
Mit Blick auf die Bundestagswahl komme auf den Hofheimer Erhard Stubenrauch als Kandidat eine „wichtige Rolle“ zu, heißt es in der FDP-Pressemitteilung. Stubenrauch erklärte den Angaben zufolge, dass die FDP allein schon deswegen mit einem guten Ergebnis in der Bundestagswahl abschneiden müsse, um die „Eurobonds“ verhindern zu können.