
Mit einer Haltung, die manchem Teenager zur Ehre gereichen würde, steht Klara Gröschel da. Im Kolpingsaal in Eltmann hat sie eben einen Blumenstrauß bekommen, weil sie Gründungsmitglied der Senioren-Gymnastikgruppe Eltmann ist. Seit 30 Jahren turnt sie mit ihren Freundinnen jede Woche und mit 86 Jahren kann sie als Beispiel dafür dienen, wie Bewegung und Spaß am Leben fit halten.
Aus einem Damen-Kränzchen, das sich wöchentlich im Café Reuß traf, bildete sich 1983 die Gymnastikgruppe, die sich nicht der SG Eltmann, sondern dem katholischen Senioren-Forum anschloss Aurelia Seifert übernahm die Leitung der Gymnastikstunden, die bis heute jeden Montag um 16.00 Uhr im Kolpinghaus stattfinden. Bei der kleinen Feier am Dienstag dankten die Damen auch Maria Klein, die vor Ellen Tonne die Gruppe leitete.
„Du hältst die Eltmanner Damen fit“, dankte Bürgermeister Michael Ziegler der heutigen Übungsleiterin Ellen Tonne. „S-Klasse“ prangte auf den T-Shirts der Gymnastikdamen. Dazu erklärte der Bürgermeister, dass die S-Klasse der Automarke mit dem Stern die teuerste, best ausgestattete und hochwertigste Baureihe sei. Das gelte auch für Menschen, die sich bis ins hohe Alter fit halten und gesellig bleiben. Beides gewährleiste das Seniorenforum mit den regelmäßigen Treffen und den Gymnastikstunden. Er dankte der Pfarrei, die das Kolpinghaus dafür zur Verfügung stellt, dem Ehepaar Sender für die Organisation des Seniorenkreises und Ellen Tonne für die engagierte Leitung der Gymnastikstunden. Er wünschte der Gruppe weiterhin guten Zulauf, im Idealfall auch von Männern. „Und wenn der Kolpingsaal zu klein wird, steht auch die Stadthalle zur Verfügung“, kündigte er augenzwinkernd an.
Ein einziger Mann hat sich bisher in die Gymnastikgruppe gewagt, erzählte Ellen Tonne, doch die Eltmanner Männer sind in der SG organisiert. Immer donnerstags ist dort Männergymnastik.
Natürlich zeigten die Gymnastikdamen auch, was sie in ihren Stunden so tun. Sie präsentierten eine Aufwärm-Gymnastik und zwei Tänze. Für das Training der Lachmuskeln sorgte Heinrich Sender mit der „Festansprache“ von Wilhelm Wolpert.