
Die „Wahnsinnsweiber“ des Fränkischen Sommertheaters waren kürzlich im Burghof von Königsberg zu Gast. Eigentlich war es nur ein „Weib“, das sich aber gekonnt in zahlreiche historische Persönlichkeiten verwandelte. Clarissa Hopfensitz wagte mit ihrem Erstlingswerk den Spagat zwischen Komik und Ernst, Historie und Gegenwart und nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise.
Die Schauspielerin ist als Valerie Deli im Stück auf den ersten Blick eine erfolgreiche Geschäftsfrau, Erfinderin der Design-Toilettensitze und der Klospülung mit Musik. Privat ist sie aber sehr unzufrieden, plagen sie doch merkwürdige Träume. Jede Nacht erscheinen ihr aus der Geschichte bekannte Frauen. Valerie hegt die Sorge, dass sie mit diesen Frauen etwas gemeinsam haben könnte, nämlich wahnsinnig zu werden. Joana La Loca, Kaiserin Sisi, Camille Claudel, Virginia Woolf, Maria Callas und Amy Winehouse – sie alle wurden von ihren Zeitzeugen für wahnsinnig gehalten. Valerie geht der Sache auf den Grund und unterzieht sich einer Selbsthypnose. Sie begegnet dabei den Frauen aus ihren Träumen, erfährt ihre Geschichten und die wahren Beweggründe ihres außergewöhnlichen Verhaltens.
Wiederholung erwünscht
Clarissa Hopfensitz, die seit 2015 im Ensemble des Fränkischen Sommertheaters mitwirkt, faszinierte die Zuschauer und band sie in das Geschehen mit ein. „Mache, was Dir Spaß macht, egal was andere sagen“, lautete das Fazit der Künstlerin. Königsbergs Bürgermeister Claus Bittenbrünn war begeistert. „Machen Sie Werbung für unsere Theaterstücke“, forderte er die Zuschauer auf, denn auch im kommenden Jahr soll es Gastspiele des Fränkischen Sommertheaters in Königsberg geben.