Fast 45 Jahre hat Sonja Kleinhenz Kinder betreut, 42einhalb Jahre davon im St. Wendelinus-Kindergarten in Steinbach. Nun wurde sie mit einer besonderen Feier in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, die auch sie zu Tränen rührte. Die ihr anvertrauten Kinder und ihre Eltern, die Mitarbeiter und der Vorstand des Kindergartenvereins sowie zahlreiche Ehrengäste sprachen Dank und Anerkennung aus und wünschten alles Gute für die Zukunft.
"Die Steinbacher Kinder kennen niemand anderen, der ihnen die Tür aufgemacht hat. 42 Jahre lang hast du der Einrichtung den Stempel aufgedrückt. Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt und wir wünschen für die Zukunft viel Muße und Ruhe", betonte Bürgermeister Martin Horn.
Der frühere Bürgermeister Walter Ziegler erinnerte daran, dass er fast die Hälfte seiner Dienstzeit mit Sonja Kleinhenz verbracht habe. "Du hast den Kindern eine gute Ausbildung gegeben und sie auf einen besonderen Stand gebracht. Der Kindergarten Steinbach ist der erste Kindergarten gewesen, der ganz kleine Kinder aufgenommen hat." Für den Kindergartenverein St. Wendelinus sprach Vorsitzender Erik Wunder Dank und Anerkennung aus und die Elternbeiräte waren voll des Lobes über das Engagement der langjährigen Leiterin.
Sonja Kleinhenz war ganz gerührt und erinnerte an den Einstieg in ihren Beruf mit einem Vorpraktikum am Kindergarten Ebelsbach, bevor sie dann die Fachakademie besuchte und ihre Ausbildung zwei Jahre lang in Gräfendorf im Spessart erfuhr. "Der Kindergarten in Steinbach war dann nicht nur meine Arbeitsstelle, sondern wurde mir so etwas wie eine zweite Familie. Deswegen fehlten zu Hause öfter Bohrmaschinen oder Weihnachtsschmuck. Auch wenn wir ein kleiner Kindergarten waren, wurde die Qualität groß geschrieben."
Man habe in der jüngeren Vergangenheit auch Kinder mit Migrationshintergrund aufgenommen "und dabei haben die deutschen Kinder weiterhin gut Deutsch gesprochen". Als unvergesslich bezeichnete sie die schönen Kindergartenfeste mit dem Thema "So war es damals" zum 50. Jubiläum oder im vorigen Jahr unter dem Motto "Europa-Kinderland" und hier stimmten die Kinder spontan noch einmal ein in den Hit von Rolf Zuckowski "Europa – Kinderland, wir geben uns die Hand. Wozu sind Grenzen für Jill und Jack, für Jan und Julia? Kleine Europäer rücken immer näher, immer näher aufeinander zu, wie ich und du."
Sonja Kleinhenz dankte den Mitarbeiterinnen und der Vorstandschaft des Wendelinusvereins für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie den Pfarrern Otmar Pottler, Mathias Rusin und Diakon Joachim Stapf für die schönen Gottesdienste. "Außerdem bin ich dankbar, dass ich so viele Kinder bei ihren ersten Schritten und auf ihrem Weg begleiten konnte."