„Tradition verpflichtet, Tradition verbindet“, diese Werte wurden bei der Bezirksversammlung des Bayerischen Soldatenbundes (BSB), Bezirksverband Unterfranken, mit einer zweifachen Ehrung für Ewald Vogel hervorgehoben.
Unter den Klängen des Musikvereins Obertheres mit Dirigent Eduard Marpoder, wurden die Kameraden, umrahmt von den Fahnenabordnungen der unterfränkischen Verbände, am Schafhof empfangen. Der Bezirksvorsitzende Franz Sennefelder begrüßte anschließend die Gäste im Saal. Unter den Ehrengästen waren Pfarrer Christian Lutz und Bürgermeister Matthias Schneider. Letzterer stellte den Gästen seine Gemeinde in einem kurzen Grußwort vor.
Nach den Grußworten der einzelnen Verbandsvertreter folgte ein Vortrag von Präsident Richard Drexl zum Thema „Der BSB heute“. Er betonte, dass er die Ablehnung von Extremismus, von links wie rechts, unterstütze. Dabei wies er darauf hin, dass bei der Einstellung von Bewerbern bei der Bundeswehr eine automatische Überprüfung durch den Militärischen Abschirmdienst (MAD) stattfindet.
Bei dem derzeit herrschenden pazifistischen Zeitgeist habe es die wehrhafte Demokratie Drexl zufolge schwer, obwohl sie die Grundlage des langen Friedens sei. Für weitergehende Informationen verwies er auf sein Buch „Bedingt abwehrbereit“.
Im Anschluss daran betonte Drexl, dass der BSB mit 60 000 Mitgliedern in 70 Kreisverbänden, darunter 539 Mitglieder im Landkreis Haßberge, immer noch ein einflussreicher Großverband in Bayern sei. In Hinblick auf die Altersstruktur gab er zu bedenken, dass das Alter auch ein Vorteil sein kann.
Nachwuchsmangel angesprochen
Drexl sprach aber auch den Nachwuchsmangel aufgrund der Aussetzung der Wehrpflicht an. Auch müsse daran gearbeitet werden, dass das Gedenken an die Gefallenen in Ehren und die Kriegerdenkmale in den Gemeinden gesichert werden müssen.
Überrascht wurde der stellvertretende Bezirksvorsitzende von Unterfranken und Stabsfeldwebel der Reserve Ewald Vogel. Er erhielt aus den Händen von Ernst Reusch, dem Vorsitzenden der ehemalige Würzburger Infanterieregimenter, die Ehrennadel mit Goldzweig und die Urkunde für seine treue Verbundenheit zur Kameradschaft. Die zweite Ehrung übernahm Präsident Richard Drexl, der ihn für seinen langjährigen Verdienst im Verband dankte und ihn mit seinem Buch und einer Widmung auszeichnete.
Den Abschluss des öffentlichen Teiles bildeten das Frankenlied, die Bayernhymne und das Deutschlandlied, bevor es überging zum internen Teil der Versammlung.
Nachdem Bezirksvorsitzender Franz Sennefelder die Wahlleiter zur Neuwahl berief, legte er den Rechenschaftsbericht der letzten drei Jahre vor. Darunter den Kassenbericht, der von den Revisoren abgesegnet wurde. Er betonte ausdrücklich, dass die in Unterfranken praktizierte Beitragssystematik viele Vorteile habe. Zunächst liege die Verantwortung beim Kreis. Da alle Ebenen einen Beitragsanteil erheben, sind diese daran interessiert, möglichst bald die Beiträge auf ihren Konten zu haben. Die Beitragspflicht beginnt, so Sennefelder, für alle Mitglieder am 1. Januar eines jeden Kalenderjahres. Das System funktioniere nur dann, wenn sich alle daran beteiligen.
Wahl des Bezirksvorstandes
Als Wahlleiter fungierte Franz Sennefelder, Wahlprotokollführer war Gerd Radimirsky und als Beisitzer stellte sich Herbert Schmid zur Verfügung:
Gewählt wurden: Erster Bezirksvorsitzender Franz Sennefelder, als sein Stellvertreter Ewald Vogel, Kassenwart Matin Siepak, Schriftführer Gerd Radimirsky, Revisoren: Volker Rommel, Werner Ott, Beisitzer: Klaus Lutz, Herbert Karg, Werner Müller, Sozialreferent: Klaus Lutz, stellvertretender Bezirksschießwart: Joachim Falkenberg, Reservistensprecher: Erich Weidinger. Die Verpflichtung in die Ämter nahm der Präsident des BSB Richard Drexl vor.
Nach der Wahl wurde das Schützenprogramm David 21 besprochen, denn dieses führe zu Reibungsverlusten. Präsident Drexl betonte, dass es in der Vergangenheit Kommunikationsprobleme zwischen Präsidium und Schützenführung gab. Im Januar gebe es aber eine neue Führung, diese solle aus Mitgliedern aller Bezirke bestehen. Dies soll in der Verantwortung der Schützen geschehen.