Die Gemeinde Ermershausen will einen Beitrag zur Energiewende leisten. Etwa zwei Kilometer nordwestlich der Ortschaft soll auf einer Fläche von rund 49 Hektar ein Solarpark entstehen, der Emissionen von mehr als 14 900 Tonnen Kohlendioxid einsparen soll. Der erzeugte Strom wird den Planungen zufolge direkt an Stadtwerke und große Energieverbraucher in der Region vermarktet. Dank optionaler Bürger- und Gemeindebeteiligung könnte die Wertschöpfung in der Region verbleiben. Rund 50 Kilowattstunden Strom könnte die Anlage jährlich emissionsfrei erzeugen, ausreichend für den gesamten Energiebedarf von rund 1200 Menschen.
Die Bürger Ermershausens sollen von der Anlage profitieren. Die Gründung der "Solarpark Ermershausen GmbH" gewährleistet laut Bürgermeister Günter Pfeiffer, dass die aus der Stromvermarktung erzielte Gewerbesteuer größtenteils am Ort verbleibt. Darüber hinaus werde eine Beteiligung der Gemeinde an der Betreiberfirma geprüft, um gegebenenfalls direkt Einnahmen aus Stromverkäufen erzielen zu können.
Bürgerbeteiligung soll möglich sein
Außerdem sollen sich auch die Ermershäuser Bürger am Solarpark beteiligen können. Das Projekt sei für die Gemeinde praktisch frei von Risiken, betonte Manuel Zeller Bosse, der Geschäftsführer der Firma Südwerk. Sämtliche Kosten für Bauleitplanung, anteilige Verwaltungskosten und die Kosten für Projektierung würden von Südwerk getragen.
Die gesamte Investitionssumme bezifferte er auf 27 Millionen Euro. Südwerk habe vor allem deshalb den Zuschlag bekommen, weil bei Standortwahl und Ausgestaltung der Anlage die Anliegen der Bürger und regionaler Interessengruppen berücksichtigt wurden, sagte Bürgermeister Pfeiffer.
Mithilfe einer speziellen Software wurde das Projekt so in die Umgebung eingepasst, dass es von Ermershausen aus praktisch nicht sichtbar ist. Laut Konzept sollen vorhandene Wirtschaftswege bestehen bleiben und Wildkorridore geschaffen werden. Innerhalb der Anlage, die dank höher gesetzter Umzäunung für kleinere Wildtiere durchlässig bleiben soll, könnte eine Schafbeweidung ermöglicht, beziehungsweise Insektenweiden angelegt werden.
Boden wird nicht versiegelt
Bosse betonte den unmittelbaren Nutzen für die Natur, der von Photovoltaikanlagen ausgehe. Die Module würden von Pfosten getragen, die nach Nutzungsende – zirka 30 Jahre – wieder abgebaut werden. Folglich werde der Boden nicht versiegelt, sei aber korrosionsgeschützt und könne sich über mindestens 20 Jahre erholen. Eine artenreiche Naturwiese könne sich so entwickeln und Lebensraum für Brutvögel, Insekten, Amphibien und Kleinsäuger sein.
Mit den Bauarbeiten könnte im Herbst 2022 begonnen werden. Im Frühjahr 2023 könnte die Anlage ans Netz gehen. Um den Strom einspeisen zu können, wird eine Erdkabel-Trasse nach Hofheim verlegt, wo ein Umspannwerk für drei Millionen Euro errichtet wird. Alle Leistungen, wie Erdarbeiten, Zaunbau oder Finanzierung, sollen in der Region bleiben, so Bosse.
Die Anlage wurde so groß konzipiert, um wirtschaftlich zu sein. Der Rückbau der Anlage nach rund 30 Jahren Laufzeit sei im Konzept schon beinhaltet. Eine Bürgschaft sichere eine Insolvenz ab. Am Ende gebe es keine Industrieruine. Im Gegenteil. Die Materialkosten würden die Entsorgungskosten übersteigen.
Bürgermeister Pfeiffer sagte, dass die Bevölkerung mehrheitlich positiv zu der Solaranlage eingestellt sei. Derzeit liefen noch kommunalrechtliche Vorprüfungen. Wenn diese positiv ausfallen, müsse der Gemeinderat noch über das Projekt entscheiden.
wird sicherlich im Genehmigungsverfahren detailliert geprüft werden.
super erkannt
die deutsche "energiepolitische Geisterfahrt" nimmt unter Mißachtung von
Grundgesetz: Artikel -20a- (Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Tiere)
weiter Fahrt auf
Deutschland -life-