In den Orten Aidhausen, Happertshausen und Nassach gibt es eine starke Nachfrage nach Bauland. Die Möglichkeiten zur Nutzung vorhandener Gebäude seien jedoch komplett ausgeschöpft, sagte Bürgermeister Dieter Möhring während der jüngsten Gemeinderatssitzung. Daher sei es nötig, neue Baugrundstücke anzubieten.
In Friesenhausen sei dies jedoch nicht möglich, da Grundstückseigentümer "nicht erfüllbare Preisvorstellungen" hätten. Daher könne das Baugebiet "Sandäcker" dort nicht erweitert werden. Stattdessen hat der Gemeinderat beschlossen, das Baugebiet "Am Berg" in Kerbfeld zu erweitern. Dort sollen sieben Bauplätze erschlossen werden, von denen bereits sechs verkauft sind. Den Auftrag zur Erschließungsplanung erhielt das Planungsbüro ALKA.
Die "GUT" (Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Energieprojekte im Landkreis Haßberge mbH) hat einen Leitfaden für die Erstellung eines Standortkonzeptes von Freiflächen-Fotovoltaikanlagen vorgelegt, dem sich nun auch der Gemeinderat anschloss. Die Anlagen dürfen zukünftig nur auf Flächen errichtet werden, die naturschutzrechtliche Aspekte berücksichtigen wie Landschaftsschutzgebiete, Biotope, Gebiete im Ökokataster oder Vogelschutzgebiete. Die Ackerbödenzahl soll bei 45 oder darunter liegen, um keine wertvollen Ackerböden zu verlieren. Die Anlagen sollen auf maximal zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche im Gemeindegebiet entstehen, was etwa 46 Hektar entspricht. Sie dürfen vom Ortsrand nicht zu sehen sein. Die Planungshoheit bleibt bei der Gemeinde.
Alte Feuerwehrsirenen sollen ersetzt werden
Im Gemeindegebiet sind noch viele alte Feuerwehrsirenen im Einsatz, die Sirene in Happertshausen ist defekt. Eine Reparatur ist nicht rentabel. Eine Umrüstung auf die neue Sirenen-Generation wird angestrebt. Hierfür ermächtigte der Gemeinderat den Bürgermeister, einen entsprechenden Förderantrag zu stellen und den Auftrag für die Demontage der alten und die Montage der neuen Sirenen bis zu einem Bruttowert von 80 000 Euro zu vergeben.
In seinem Jahresschlussbericht ließ Möhring die durchgeführten Maßnahmen und Ereignisse Revue passieren und bedankte sich bei seinen Stellvertretern und allen Unterstützern.
Zur Diskussion über die Gestaltung des ehemaligen Brauhausgeländes in Kerbfeld sind Anfang Januar alle Bürger eingeladen. Die Umfrage zur Umgestaltung des Friedhofs in Happertshausen ist abgeschlossen. Ebenfalls abgeschlossen ist die Ausschreibung für den Breitbandausbau. Die Angebote werden von einem Fachbüro geprüft. Im neuen Jahr entscheidet der Gemeinderat über den Ausbau gemäß der Gigabyte-Richtlinie (Glasfaser in jedes Haus). Im Frühjahr 2022 ist eine Bürgerversammlung geplant, falls es dann die Corona-Regeln zulassen, sagte Möhring.
Belohnung für Hinweise auf Müllsünder ausgesetzt
Verärgert zeigte sich der Bürgermeister über Müllablagerungen am Brennholzlagerplatz "Am Trieb", den die Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellt. Dort wurden unter anderem Asbestplatten und Plastikmüll illegal deponiert. Möhring forderte die illegalen Müllentsorger dazu auf, ihren Müll abzuholen. Andernfalls müsse die Gemeinde den Brennholzlagerplatz schließen. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat Möhring eine Belohnung in Höhe von 50 Euro ausgesetzt.