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Untersteinbach
"Sie wird uns alle überleben": Aber die Untersteinbacher Dorflinde bräuchte dafür dauerhaft mehr Wasser
Baumexperte Andreas Kiraly erläuterte, wie die Linde wieder mehr Vitalität bekommen kann.
Foto: Sabine Weinbeer | Baumexperte Andreas Kiraly erläuterte, wie die Linde wieder mehr Vitalität bekommen kann.
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 28.07.2024 02:43 Uhr

An der Dorflinde in Untersteinbach begann die jüngste Sitzung des Gemeinderats Rauhenebrach, es war die letzte vor der Sommerpause. Rund 400 Jahre alt ist der mächtige Baum, der allerdings im Frühjahr deutlich zeigte, dass er Hilfe braucht. Wegen der nur dürftigen Belaubung nahm Bürgermeister Matthias Bäuerlein mit den Baumexperten Andreas Kiraly und Rainer Gerber Kontakt auf mit der Bitte um Beratung.

Kiraly informierte die Gemeinderatsmitglieder nun vor Ort über den Zustand der Dorflinde. Deren weit ausladende Krone ist bereits seit mehreren Jahrzehnten durch Stahlseile gesichert. Allerdings ist einer der zentralen Äste beziehungsweise Stämmlinge bereits so hohl, dass zu befürchten ist, dass er bei einem Sturm dennoch brechen könnte.

Mit dem Zustand der 400 Jahre alten Dorflinde in Untersteinbach beschäftigte sich der Gemeinderat Rauhenebrach im Rahmen einer Ortseinsicht. Die lichte Belaubung zeigt, dass es dem Baum nicht wirklich gut geht.
Foto: Sabine Weinbeer | Mit dem Zustand der 400 Jahre alten Dorflinde in Untersteinbach beschäftigte sich der Gemeinderat Rauhenebrach im Rahmen einer Ortseinsicht. Die lichte Belaubung zeigt, dass es dem Baum nicht wirklich gut geht.

Grundsätzlich sei der schlechte Zustand der Linde auf die mangelnde Wasserversorgung zurückzuführen, so Kiraly. Seit die Feuerwehr seit Mai wöchentlich zweimal mit 2000 Litern wässert, hat sie sich deutlich erholt und größere Blätter angesetzt. "Grundsätzlich wird die Linde uns alle überleben", so Kiraly.

Kein Naturdenkmal

Dennoch empfahl er, sie zu unterstützen, einerseits durch eine statische Sicherung, andererseits – wenn irgend möglich – durch eine größere Baumscheibe, um die Wasserversorgung ohne Feuerwehr-Hilfe zu verbessern.

Einer der Stämmlinge der Linde ist komplett hohl. Gegen Abbrechen nach unten ist der zwar gesichert, bei einem Sturm könnte er dennoch durch Scherkräfte brechen.
Foto: Sabine Weinbeer | Einer der Stämmlinge der Linde ist komplett hohl. Gegen Abbrechen nach unten ist der zwar gesichert, bei einem Sturm könnte er dennoch durch Scherkräfte brechen.

Der Gemeinderat wird sich jetzt Details zu möglichen Maßnahmen einholen und dann entscheiden, wie der wichtige Baum erhalten werden kann. Damit ist die Gemeinde auf sich allein gestellt, denn die Linde ist nicht als Naturdenkmal beim Landratsamt geführt, was bei Kiraly wie den Gemeinderatsmitgliedern Überraschung auslöste.

 
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