
Mitarbeitern eines Steinbruchs in Rauhenebrach (Lkr. Haßberge) ist offenbar ein außergewöhnlicher Fund gelungen: Bei Baggerarbeiten entdeckten sie den rund 230 Millionen Jahre alten Unterkiefer eines Sauriers, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) in einer Pressemitteilung bekanntgab.
Der Knochen, etwa einen halben Meter lang und mit einer Reihe von spitzen Zähnen bestückt, gehört demnach einem Mastodonsaurus. Der Saurier, der eine Länge von vier bis fünf Metern erreicht haben soll, ähnelte einem Urzeit-Krokodil und einem Riesenlurch, heißt es in der Mitteilung.
Wissenschaftler: "Für Bayern ist das schon eine kleine Sensation!"
Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am LfU, spricht von einem außergewöhnlichen Fund: "Für Bayern ist das schon eine kleine Sensation", sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Der Kiefer sei vor wenigen Tagen im laufenden Steinbruchbetrieb in Rauhenebrach in einem eineinhalb Tonnen schweren Steinblock entdeckt worden, so eine LfU-Sprecherin gegenüber der dpa weiter.
Fossil kommt in die Gesteinssammlung des LfU in Hof
Betreiber des Steinbruchs bei Rauhenebrach ist das Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser. Das Unternehmen führt eigenen Angaben zufolge über 30 Steinbrüche in ganz Süddeutschland. Und trotzdem sei dieser Fund ein Novum, sagt Geschäftsführer Martin Graser: "Wir arbeiten tagtäglich mit Gestein, das 230 Millionen Jahre alt ist. Eine solche Entdeckung haben wir bislang aber noch nicht gemacht."
Das Unternehmen habe umgehend reagiert und den Fund gemeldet. Wissenschaftler begutachteten das Fossil schließlich vor Ort im Steinbruch. Dort soll das Fossil am Freitag geborgen und der Gesteinssammlung des LfU in Hof übergeben werden.