Mit großer Enttäuschung nahmen die Mitglieder des Haßfurter Seniorenbeirates die Nachricht auf, dass die Postbank mit der dazugehörigen Postfiliale in der Oberen Vorstadt bald schließen wird. In der Sitzung in der vergangenen Woche im kleinen Saal der Stadthalle in Haßfurt übte unter anderem Behindertenbeauftragter Michael Schulz Kritik an dem Vorgehen der Postbank.
Besonders für ältere Menschen oder Personen mit Handicap sei der Wegfall der Postfiliale unzumutbar, zumal erst vor relativ kurzer Zeit der Eingangsbereich mit einem behindertengerechten Lift für einen barrierefreien Zugang ausgestattet wurde.
Brief an die Eigentürmerin
Bürgermeister Günther Werner führte aus, dass die Stadt Haßfurt leider keinen Einfluss auf die Entscheidung der Postbank habe. Zusammen mit Landrat Wilhelm Schneider habe er einen Brief an den Vorstand der Deutschen Bank, als Eigentümerin der Postbank, geschrieben und seinen Unmut über die Entscheidung geäußert. Dabei habe er laut eigener Aussage auch einen Erhalt der Haßfurter Postbankfiliale gefordert.
Weitere Anliegen des Seniorenbeirates sind nach wie vor, die Toilettenanlage im ehemaligen Gebeinhaus an der Ritterkapelle für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Außerdem seien barrierefreie Furten in der Kaplanaigasse und der Centstraße notwendig.
Mehrgenerationenhaus bietet Aktivitäten für Ältere
Im Anschluss stellte Traudel Schulz, die seit 15 Jahren Malteser Hospizarbeit leistet, die Institution vor. So begleiten die ehrenamtlichen Hospizarbeiterinnen und Hospizarbeiter schwerstkranke Menschen, um ihnen ein würdiges Sterben zu ermöglichen. Doch auch den Angehörigen stehen die Ehrenamtlichen mit Trauerarbeit zur Seite und leisten professionelle Hilfe. Mehr Informationen zur Arbeit im Bereich Hospiz gibt es im Büro der Malteser, das sich im Altenheim Sankt Bruno in Haßfurt befindet, informiert Schulz.
Auch das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt war in der Sitzung des Seniorenbeirates Thema. Hier wurde hervorgehoben, dass die Einrichtung viele Aktivitäten bietet, um die Einsamkeit von alleinstehende Menschen zu verringern. So kann jede und jeder an regelmäßigen Spielenachmittagen, der sogenannten Rentenschmiede, oder dem offenen Singkreis teilnehmen und dabei Kontakte knüpfen, das erläuterte Projektmitarbeierin Christina Raithel.