Ihren 90. Geburtstag feierte kürzlich Augusta Löffler aus Haßfurt. Die noch sehr agile Seniorin hat eine ereignisreiche Lebensgeschichte hinter sich und fand vor knapp fünf Jahrzehnten eine neue Heimat in der Kreisstadt.
Geboren wurde Augusta Löffler mit dem Mädchennamen Menges als jüngstes Kind von insgesamt zehn Geschwistern am 7. Mai 1934 in Rumänien nahe dem Schwarzen Meer. Ihre Großeltern stammten ursprünglich aus dem Rheinland und dem Saarland, wurden aber in der damaligen Zeit mehrfach vertrieben. So kam es, dass ihre Eltern nach Zwischenstationen in Polen und Russland schließlich in Rumänien landeten. Im Jahr 1940 siedelten Augusta Löfflers Familie mit den Kindern nach Österreich um, jedoch waren sie in dieser politisch instabilen Zeit dort nicht willkommen, woraufhin sie erst in Tschechien und dann schließlich wieder in Rumänien ihr Zuhause hatten.
Beim Tanzen funkte es: 35 glückliche Jahre mit dem zweiten Ehemann
Augusta Löffler heiratete in jungen Jahren und brachte einen Sohn und eine Tochter zur Welt. Die Ehe scheiterte aber und nach zahllosen Ausreiseanträgen durfte sie schließlich 1972 dauerhaft nach Deutschland ausreisen. Sie lebte einige Zeit in Westfalen und der Zufall wollte es so, dass sie bei einer Kur ihren späteren zweiten Ehemann kennenlernte. "Beim Tanzen funkte es", sagt Augusta Löffler, die schließlich 1974 den Haßfurter Otto Löffler heiratete. Stolze 35 Jahre führte das Paar eine glückliche Ehe, ehe das Schicksal erneut zuschlug und Otto Löffler 2009 verstarb.
Fit bis ins hohe Alter: Augusta Löffler nimmt weiterhin am Stadtleben teil
In ihrem Leben übte Augusta Löffler die verschiedensten Berufe aus, wie zum Beispiel als Näherin. "Wenn ich einmal etwas gesehen habe, dann kann ich es", sagt die Seniorin, die auch heute noch handwerklich sehr geschickt ist und viele Arbeiten an ihrem Wohnhaus selbst ausgeführt hat. Auf ihren sehr guten Gesundheitszustand angesprochen, führt Augusta Löffler ihre Hantel-Übungen vor, die sie regelmäßig macht. Auch am Haßfurter Stadtleben nimmt sie noch rege teil, so zum Beispiel bei Treffen und Veranstaltungen im Mehrgenerationenhaus.
Zum Jubelfest gratulierten neben der Familie auch Landrat Wilhelm Schneider und Bürgermeister Günther Werner, die die besten Wünsche des Landkreises Haßberge und der Stadt Haßfurt persönlich überbrachten.