Viele Ehepaare träumen davon, gemeinsam alt zu werden und bis zum Ende ihrer Tage zusammenzubleiben. Die Eheleute Heinz und Anna Malinowski, geborene Grau, erreichten auf diesem Weg einen besonderen Meilenstein und konnten dieser Tage das seltene Jubiläum von 65 Ehejahren mit ihrer "Eisernen Hochzeit" feiern.
Dazu gratulierten vor allem die Familie mit drei Töchtern und einem Sohn, sieben Enkel und zwei Urenkel, während die Glückwünsche des Landkreises Haßberge Landrat Wilhelm Schneider und von der Stadt Eltmann Bürgermeister Michael Ziegler mit drei Stadträten gratulierte, darunter auch Sohn Jürgen und Enkel Jan als amtierende Stadträte.
Widerstandsfähig und belastbar
Der Begriff "Eiserne Hochzeit" symbolisiert die Stärke des Eisens, das auch nach 65 Jahren noch widerstandsfähig und belastbar ist und auch für die Herausforderungen ausdrückt, die ein solches Paar während seines bisherigen Lebens gemeistert hat. Beim Jubelpaar steht dahinter auch der Weg von der Uckermark oder Niederwerrn nach Westfalen und von da weiter nach Weisbrunn.
Ehefrau Anna stammt aus Niederwerrn und ging dann mit ihrer Schwester nach Westfalen, um dort in einer Fabrik eine Beschäftigung zu finden. Dies gelang bei der Firma Grätz, die Radios herstellte. Heinz Malinowski kommt aus Hohengüstow im Kreis Prenzlau und arbeitete bei der Bahn im Gleisbau.
Beide lernten sich dann in Lemathe in Westfalen kennen, denn sie wohnten im gleichen Wohnblock. Ihr "Gastarbeiterleben" dieser Zeit floss dann in ihre Hochzeit im Jahre 1958 ein, die sie in Hude bei Oldenburg feierten. Zunächst lebte das junge Paar bei der Mutter von Heinz Malinowski in Oberhausen, wo auch die erste Tochter Monika auf die Welt kam.
Im Jahre 1960 zog die kleine Familie nach Unterfranken, wo ein Jahr später die zweite Tochter geboren wurde. 1963 bekam Heinz Malinowski eine Arbeit als Elektromonteur beim Überlandwerk Oberfranken, die er noch 35 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand ausübte.
Zu dieser Zeit zog das Ehepaar mit Familie auch nach Weisbrunn, weil es in Niederwerrn, der vielen US-Soldaten wegen, keine Wohnung für die größer gewordene Familie gab. Eine Wohnungssuche mit der Schwester war erfolgreich und diese fand man im Stadtteil Weisbrunn beim damaligen Bürgermeister Baptist Hornung. Danach vergrößerte sich die Familie noch um eine Tochter und einen Sohn, sodass der Hausbau das nächste Ziel war. Im Jahre 1983 konnte man dort auch einziehen.
In der Gemeinde engagiert
Für die Familie Malinowski ist damit Weisbrunn zu ihrer zweiten Heimat geworden, in der sich sie wohlfühlen. Ehefrau Anna kümmerte sich vorwiegend um die Erziehung der vier Kinder und ihr Garten mit viel Blumen war von Anfang an ihr Hobby. Aber auch im Dorfleben brachte sie sich ein, engagierte sich in der Kirche und sorgte sich um den Friedhof. Beim Obst- und Gartenbauverein ist sie sogar Gründungs- und Ehrenmitglied.
Heinz Malinowski erwies sich als engagierter Mitbürger und packte überall fleißig mit an. Als er nach Weisbrunn kam, gab es ja noch keine ausgebauten Straßen und auch die Wasserleitung wurden mit viel Eigenleistung verlegt. Sogar beim Abriss des Daches der alten Kirche half er tatkräftig mit. Die übrige Zeit frönte er seinem Hobby, dem Angeln.
