Seit 60 Jahren glücklich verheiratet sind Elfriede und Reiner Schuster aus Haßfurt. Das 80-jährige Ehepaar feierte am Dienstag das Fest der Diamantenen Hochzeit. Kennengelernt haben sich die beiden auf einem Ball.
Reiner Schuster ist ein waschechter Haßfurter und lernte bei seinem Vater im Familienbetrieb einst das Bäckerhandwerk und arbeitete eine Zeit lang in diesem Beruf. Seiner Leidenschaft für Computertechnik folgend entschied er sich im Jahr 1969 für einen neuen Job als EDV-Programmierer bei den Fränkischen Rohrwerken in Königsberg. Dort arbeitete Reiner Schuster bis zu seinem vorzeitigen Ruhestand im Jahr 2001, zuletzt als Leiter der EDV-Abteilung. In seiner Freizeit engagierte er sich bereits seit 1959 ehrenamtlich aktiv bei der Feuerwehr.
Elfriede Schuster wurde mit dem Mädchennamen Wolz in Ziegelanger geboren und arbeitete bei der Firma Kugelfischer in Schweinfurt als kaufmännische Angestellte, bei der sie vorher auch eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht hatte. Ihr Vater Christoph Wolz war ein aktiver Feuerwehrmann, der es bis zum Kreisbrandinspektor brachte. Diese Verbindung zum Feuerwehrwesen beeinflusste den Lebensweg der damals jungen Frau.
Verbindungen zur Feuerwehr
Auf dem Feuerwehrball der Feuerwehr Schmachtenberg im Zeiler Göller-Saal lernte Elfriede Schuster ihren späteren Mann kennen. Bei der Musik der damals in ganz Nordbayern bekannten Zeiler Show- und Tanzband "Mambo" nahmen die beiden Tuchfühlung auf. Am 9. August 1963 heiratete das Paar schließlich vor dem Standesamt und ließ einen Tag später bei der kirchlichen Trauung in der Pfarrkirche Sankt Kilian in Ziegelanger die Hochzeitsglocken läuten.
Die Hochzeitsreise führte Elfriede und Reiner Schuster damals nach Gößweinstein in die Fränkische Schweiz. Auch später bereiste das Ehepaar viele Teile Deutschlands, und auch andere Länder. Das Familienglück vollständig machte die Geburt der Kinder Anette und Joachim, mit denen das Jubelpaar damals 1978 in das neu gebaute Eigenheim in Haßfurt einzog.
Sein Leben lang ist Reiner Schuster der Feuerwehr treu geblieben. Unter anderem führte er 13 Jahre lang die Haßfurter Wehr als Kommandant an, ehe er von 1989 bis 2002 das verantwortungsvolle Amt des Kreisbrandinspektors ausübte. Seine besonderen Verdienste wurden mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen als Steckkreuz und der Ernennung zum Ehren-Kommandanten der Feuerwehr Haßfurt und Ehren-Kreisbrandinspektor im Landkreis Haßberge gewürdigt.
Leiter des Feuerwehrmuseums Mechenried
Reiner Schuster begründete 2005 den Verein "Feuerwehrmuseum Mechenried e. V." und steckt seit dem jede Minute seiner Freizeit in den Erhalt historischer Gegenstände der Feuerwehren. Im Feuerwehrmuseum in der Alten Schule in Mechenried ist er zudem seit 2019 Museumsleiter.
Aber auch Elfriede Schuster engagierte sich bei der Feuerwehr. Sie gründete vor fünf Jahrzehnten die "Florentinen", die sich heute noch regelmäßig treffen. Hinter dieser Gruppe stehen die Frauen der aktiven Feuerwehrmänner von einst, die immer hinter ihren Ehegatten standen. Bei Festen kümmerten sie sich zum Beispiel um die Kaffeebar und übernahmen auch andere Unterstützungsarbeiten.
In der Kommunalpolitik aktiv
Rainer Schuster war auch kommunalpolitisch aktiv. 25 Jahre war er für die Wählergemeinschaft Haßfurt im Stadtrat vertreten und übernahm 12 Jahre lang das Amt des dritten Bürgermeisters. Weiterhin ist er Mitbegründer des Vereins "Haßfurt hilft", der sehr viele soziale Projekte unterstützt hat.
Zum Jubeltag gratulierten neben den beiden Kindern und vier Enkeln auch der stellvertretende Landrat Oskar Ebert und Haßfurts Bürgermeister Günther Werner.