„Nun geht mein größer Wunsch nicht mehr in Erfüllung.“ Das sagte der todkranke Pfarrvikar Stefan Beetz vor wenigen Wochen in einem privaten Gespräch. Pfarrer in Bad Königshofen oder in der Nähe – das wäre es gewesen. Einen Traum, den ihm seine Krankheit zunichte gemacht hat. Noch vor Monaten hatte sich Stefan Beetz auf die Pfarrstelle in Großeibstadt beworben. Doch dann kam alles ganz anders. Stefan Beetz bekam die Nachricht: Krebs – unheilbar. Nur noch wenige Monate blieben ihm. In der Nacht zum Samstag starb er im Alter von 49 Jahren auf der Palliativstation in Coburg.

Beetz wurde 1967 in Coburg geboren und stammt aus Weitramsdorf (Pfarrei Neundorf). Von 1984 bis 1987 absolvierte er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann und arbeitete im erlernten Beruf. Von 1995 bis 1998 bildete er sich bei der Industrie- und Handelskammer zum Betriebswirt fort. Stefan Beetz wurde schließlich Betriebsleiter in der Polstermöbelbranche, wollte aber in erster Linie „für die Menschen da sein“. Das war für ihn der Grund, von 2004 bis 2008 das Spätberufenenseminar in Lantershofen zu besuchen und Theologie zu studieren. Am 11. Juli 2011 weihte ihn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann im Dom zu Würzburg zum Priester.

Als Kaplan wirkte Beetz zunächst in der Pfarreiengemeinschaft „Saalethal“ in Euerdorf und ab 2011 in der Pfarreiengemeinschaft „Grabfeldbrücke“ in Bad Königshofen. Im Jahr 2014 wurde er schließlich Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Hofheim, wo er seinen Dienst versah, solange es ihm möglich war.

Das Requiem und die Verabschiedung sind am Freitag, 3. November, um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Geburt in Neundorf bei Weitramsdorf. Am heutigen Donnerstag wird um 18.00 Uhr der Rosenkranz für den Verstorbenen gebetet. Die Beisetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis erfolgen.