112 Schüler der Albrecht-Dürer-Mittelschule haben ihren Hut genommen und ihre Schule verlassen, die sie so viele Jahre behütet hatte. Mit einem Gottesdienst in der Christuskirche und einer Feier im Silberfisch am Schulzentrum wurden die erfolgreichen Absolventen gebührend verabschiedet.
In den Regelklassen 9a, 9b und 9c haben 26 Schüler den erfolgreichen Mittelschulabschluss und 28 Schüler den qualifizierenden Mittelschulabschluss erworben. 18 Schüler der Klasse 9P haben den erfolgreichen Mittelschulabschluss der Praxisklasse in der Tasche und 40 Schüler der Klassen M10a und M10b haben sich die Mittlere Reife erarbeitet. Diese stolze Bilanz präsentierte die Schulleiterin Susanne Vodde in der Feier, die von Jan Reimann (Trompete), Christopher Bieselt (Klavier), Benjamin Friedrich (Gitarre) und Marc Güntsch (Cajon) musikalisch bereichert wurde. Zudem begeisterten die Hip-Hopper „Heskif“ und „MMX“ mit ihrem eigenen Song „Meine Stadt Haßfurt“, der eine tolle Liebeserklärung an die Stadt ist und kürzlich erst mit einem Preis beim Song-Contest von „sprungbrettBayern“ mit einem Preisgeld bedacht wurde. Für einen optischen Genuss sorgten außerdem die Mitglieder der Tanz-AG.
Weil auf der Einladung zu der Feier ein großer Doktorhut prangte, kam Konrektor Marc Güntsch im roten Talar und mit rotem Doktorhut. Er zeigte sich überrascht, dass kein Schüler den Doktorhut trug. „Fünf Jahre sind wir Euch hinterher gelaufen, weil Ihr mit Euren Kappen auf dem Kopf durchs Schulhaus gelaufen seid. Und jetzt tragt Ihr keinen Hut“, scherzte er, um dann zu betonen: „Bildung muss nicht immer sinnvoll, praktisch oder bequem sein. Doch sie ist fester Bestandteil unseres Lebens. Seid daher immer dazu bereit, damit Bildung für Euch kein alter Hut ist. Ich jedenfalls ziehe meinen Hut vor Euch und Euren Leistungen.“
Auch die Rektorin Susanne Vodde hatte das Thema „Hut“ für ihre Rede gewählt. „Viele Jahre haben wir Lehrkräfte Euch begleitet und behütet, mit Euch gearbeitet und gelernt und Euch motiviert, wenn Ihr mal mit Lernen und Schule wenig am Hut hattet. Jetzt nehmt Ihr den Hut – und geht in Eure eigene Welt“, wandte sie sich an die Jugendlichen. „Doch es ist wichtig, dass ihr auch in Zukunft auf Euren Kopf achtet und die passenden Kopfbedeckungen wählt.“
Susanne Vodde empfahl den Schülern nicht nur verschiedene Hüte, Mützen, Helme und Kappen für bestimmte Ereignisse. Sie lobte auch ihre Fähigkeiten, über die die Lehrer immer wieder gestaunt hätten: überragende sportliche Leistungen, tolle künstlerische Arbeiten, enormes Fachwissen, überaus großes soziales Engagement als Tutoren, Sprach- oder Lernbegleiter, Streitschlichter oder Mitarbeiter in der Schülerfirma, Kreativität, Anstrengungsbereitschaft und Ideenreichtum. Sie rief die Jugendlichen auf, sich auch im Berufsleben mit ihren Teams zu identifizieren und Zusammengehörigkeit, Hilfsbereitschaft sowie Mitverantwortung zu zeigen. „Seid kreativ, nehmt die neuen Herausforderungen ernst und seid immer auf der Hut. Ich jedenfalls wünsche euch alles Gute und viel Erfolg!“
Bürgermeister Rudi Eck gratulierte den Schülern zum Abschluss und betonte: „Auch im neuen Lebensabschnitt müsst Ihr Eigeninitiative zeigen. Lasst Euch nicht entmutigen und zeigt Selbstvertrauen. Denn Ihr könnt nur erreichen, was Ihr Euch selbst zutraut. Ihr dürft Euch aber vieles zutrauen, denn Euch stehen viele Wege offen.“ Eck ermutigte die Schüler, die Angebote der weiterführenden Schulen und der Ausbildungsstätten anzunehmen. „Wir brauchen junge Leute, die bereit sind, sich einzusetzen, die voll und ganz bei der Sache sind und sich mit ihrer Aufgabe identifizieren, die Ideen verwirklichen und mit Fantasie ans Werk gehen“, sagte er und wünschte den Schülern alles Gute mit Gottes Segen. Den Glückwünschen schloss sich der Elternbeiratsvorsitzende Ralf Schlinke an, bevor Angelika Feder, Christina Hatzenbühler und German Frison in Vertretung aller Schüler die Schulzeit Revue passieren ließen. „Bei uns im Unterricht war immer was los, man hat immer etwas zum Lachen gehabt und durch die Ausflüge sind wir noch mehr zu einer Gemeinschaft geworden“, teilten sie mit und dankten allen Lehrern, die sie durch die Schulzeit begleitet hatten.
Nach der Übergabe der Zeugnisse erhielten verschiedene Schüler für hervorragende Leistungen und außergewöhnliches Engagement Auszeichnungen und Zertifikate von Fabian Biller von der Sparkasse Ostunterfranken, Anton Männer vom Förderverein der Schule, Claudia Grunwald und Claudia Sandner, die die Streitschlichter betreut hatten, und Ralf Schlinke vom Elternbeirat.
Die Jahrgangsbesten der Mittelschule Haßfurt
• Bester Quali: Larissa Dirschbacher, Notendurchschnitt: 1,8
• Bester Mittlerer Abschluss: Johannes Eck, Notendurchschnitt: 1,33
• Bester Abschluss Praxisklasse: Joschua Wagner, Notendurchschnitt: 1,4
• Beste Ergebnisse Projektprüfung mit dem Schwerpunkt Wirtschaft: Eva Gmelch (beim Quali) sowie Sarah Lörzer und André Neeb (beim mittleren Abschluss).
• Geehrte der Schülerfirma „Flying Cookies“: Franziska Kram, Svenja Volkmar, Laura Repert (M10a).
• Auszeichnungen für die Tätigkeit als Lernpaten und die Mitarbeit in der SMV erhielten: Katharina Schmitt, Sarah Lörzer, Christina Hatzenbühler (alle M10a), Jasmin Nölp (P9), Christina Feder (M9) und Angelika Feder (9b).
• Ein Zertifikat als Streitschlichter erhielten folgende Jugendliche: Svenja Volkmar, Franziska Kram, Christina Hatzenbühler und Albina Kameraj (alle M10a).