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SECHSTHAL
Sechsthal ist wunschlos glücklich
Bürgermeister Thomas Stadelmann sprach bei der Bürgerversammlung in Sechsthal unter anderem über den Breitbandausbau.
Foto: Peter Schmieder | Bürgermeister Thomas Stadelmann sprach bei der Bürgerversammlung in Sechsthal unter anderem über den Breitbandausbau.
Von unserem Mitarbeiter Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:16 Uhr

Derzeit besucht der Zeiler Bürgermeister Thomas Stadelmann alle Ortsteile, um dort Bürgerversammlungen abzuhalten. Am Dienstagabend war er zu Gast in Sechsthal, mit 63 Einwohnern kleinster Teil der Kommune. Stadelmann freute sich, dass vier weitere Mitglieder des Stadtrats in der Veranstaltung saßen. „Ich finde, dass immer von jeder Fraktion einer da sein sollte“, meinte der Bürgermeister.

Zur Sprache kamen im Gemeindehaus vor allem allgemeine Themen der Stadt Zeil. Als Thema, das gerade die kleinen Ortsteile Sechsthal und Bischofsheim betrifft, sprach Stadelmann den Breitbandausbau an. Hier berichtete er, dass es nun hohe Fördermittel gibt, um den Kommunen zu ermöglichen, flächendeckend schnelles Internet anzubieten. Da in Zeil, Ziegelanger und Schmachtenberg bereits eine Versorgung existiert, besteht hier keine Förderfähigkeit. Sechsthal und Bischofsheim können dagegen von den Mitteln profitieren und daher über Glasfaserkabel angeschlossen werden. So besteht die einmalige Möglichkeit für die Bürger, sich kostenlos Glasfaser bis ins Haus legen zu lassen. „Jeder, der es sich nicht ins Haus legt, würde einen großen Fehler machen“, warb der Bürgermeister für den Anschluss. „Billiger geht?s nicht, nämlich umsonst.“ Stadelmann kündigte an, eine weitere Bürgerversammlung speziell zu diesem Thema abhalten zu wollen, sobald mehr Details dazu bekannt sind. Diese soll für die Ortsteile Bischofsheim und Sechsthal gemeinsam stattfinden, da in beiden Dörfern die gleichen Dinge zu besprechen sind. Ortssprecher Werner Schneider ergänzte, durch die Möglichkeit, einen gemeinsamen Vertrag für Internet und Telefon abzuschließen, ergebe sich auch die Chance für die Bürger, sich billiger zu versorgen.

Ein Thema, das der Bürgermeister in allen Ortsteilen ansprach, ist die geplante Parküberwachung. Stadelmann zeigte sich verärgert darüber, dass die Parkplätze entlang der Zeiler Hauptstraße oft von morgens bis abends zugeparkt sind und so kein Platz mehr für die Kunden der Geschäfte frei bleibt. Daher sollen einige der Stellplätze in Kurzparkzonen umgewandelt werden. Für weiteren Unmut sorgt die Angewohnheit von Autofahrern, oft außerhalb der gekennzeichneten Flächen zu parken. „Deswegen lassen wir uns das jetzt etwas kosten“, bekräftigte Stadelmann. So soll eine Parküberwachung kommen, die Strafzettel verteilt. Die Kosten hierfür betragen 10 000 Euro im Jahr abzüglich des Geldes, das durch die bezahlten Knöllchen wieder hereinkommt. „Aber das werden wohl keine 10 000 Euro“, bekräftigte Stadelmann, dass die Stadt hierbei dennoch drauflegen wird. „Und wenn doch, dann tut?s mir echt leid für die Leute, weil sie?s wirklich nicht kapiert haben.“

Auch das 1000-jährige Stadtjubiläum sprach Stadelmann an. Zu diesem Anlass soll 2018 ein Jahr mit mehreren Veranstaltungen „von Zeilern für Zeiler“ werden. Hierdurch soll allerdings keine der alljährlich üblichen Veranstaltungen ausfallen. Es wird also auch 2018 ein Zeiler Weinfest geben, ebenso wie sämtliche Dorffeste in den verschiedenen Ortsteilen. „Das wird natürlich eine Herausforderung“, sagte der Bürgermeister. Weiter betonte er, unter „Zeilern“ verstehe er auch die Einwohner der Stadtteile und forderte die Sechsthaler auf, sich ebenfalls daran zu beteiligen.

Kritik aus den Reihen der Sechsthaler Bürger kam nicht. Nur eine Wortmeldung gab es, nachdem Stadelmann seine Ausführungen beendet hatte. In dieser dankte ein Bürger der Stadt dafür, dass ein Brunnen im Ort instand gesetzt worden ist. Die Zusammenarbeit habe gut funktioniert. „Es tut gut, wenn man auch mal gelobt wird“, entgegnete der Bürgermeister und lobte in diesem Zusammenhang auch seine Stadtratskollegen: „Wir sind uns nicht immer einig, aber wir haben eigentlich immer einen Konsens gefunden.“ So zog das Stadtoberhaupt den Vergleich zu anderen Kommunen, in denen es manchmal heftige, teilweise unsachliche Auseinandersetzungen in den Ratssitzungen gibt, und lobte den fairen Umgang, den die Stadträte in Zeil miteinander pflegen. Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gab, schloss Stadelmann die Bürgerversammlung mit den gleichen Worten, mit denen er sich auch in Krum und Bischofsheim verabschiedet hatte: „Bleibt gesund.“

 
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