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Reutersbrunn
Schutzpatron der Waldarbeiter steht im Stadtwald von Ebern
Freude über das neue Kunstwerk haben (von links): Pfarrer Gregor Sauer, Bürgermeister Jürgen Hennemann, Eberhard Ponader, Waldreferent im Stadtrat Werner Riegel und Wolfgang Gnannt.
Foto: Helmut Will | Freude über das neue Kunstwerk haben (von links): Pfarrer Gregor Sauer, Bürgermeister Jürgen Hennemann, Eberhard Ponader, Waldreferent im Stadtrat Werner Riegel und Wolfgang Gnannt.
Helmut Will
 |  aktualisiert: 19.07.2024 02:40 Uhr

Im Distrikt "Wüstenhof" im Stadtwald Ebern, zwischen Reutersbrunn und Kirchlauter, hieß Forstamtsrat Wolfgang Gnannt Besucher willkommen, die an der Einweihung des von dem pensionierten Forstbeamten Eberhard Ponader geschaffenen "Bastelmarterl" teilnahmen.

"Wir wollen heute eine schöne Skulptur einweihen und ich freue mich, dass viele unserer ehemaligen Weggefährten des ehemaligen Forstamtes Ebern heute hier sind", sagte Gnannt. Er nannte als Initiator Eberhard Ponader und die ehemaligen Holzmacher. Ein Lob sprach Gnannt den Mitarbeitern des Bauhofes Ebern aus, welche ein ansprechendes Schutzdach über die Skulptur des Heiligen Sebastian, unter anderem Schutzpatron der Waldarbeiter, gezimmert hatten. Der Forstbeamte nannte die Aufgaben der Förster und Waldarbeiter, die auf einigen Säulen stehen.

Eberhard Ponader erläuterte, was ihm bewogen habe, den Heiligen Sebastian, den "Bastelmarter", zu erschaffen. Anhand von alten Karten konnte er feststellen, dass an dieser Stelle schon einmal ein "Bastelmarterl" eingezeichnet war, ein quadratischer Felsbrocken war noch vorhanden. "Das hat bei mir das Interesse geweckt und ich habe mich schon immer für historische Hintergründe interessiert", sagte Eberhard Ponader. Er habe sich dann entschlossen einen "neuen Sebastian" zu schnitzen. Wolfgang Gnannt habe den Vorschlag sogleich unterstützt und über den Bauhof Ebern erreicht, dass von dort eine "Überdachung" geschaffen wurde.

Am Weg von Ebern Richtung Kirchlauter

"Der Weg, an dem nun der Heilige Sebastian steht, hat schon in frühen Jahren Bedeutung als Verbindung von Ebern Richtung Kirchlauter gehabt", so Eberhard Ponader. Dieser beschrieb den Heiligen Sebastian, der den einen Arm mit dem Victory-Zeichen nach oben zeigte. Die andere Hand zeigte nach unten mit geballter Faust, was bedeute: "Ihr kriegt mich nicht unter."

"Sebastiansbilder" gehören zu den weit verbreiteten religiösen Bildern, sagte Pfarrer Gregor Sauer. Das komme aus der Zeit der Pest, als Sebastian als Patron gegen die Pest besonders aufgegriffen wurde. Auch in hiesiger Gegend seien viele Bilder des Heiligen Sebastian zu finden. Diese Figuren seinen eine der Wenigen, bei denen man nicht sieht wie der Märtyrer gestorben ist, denn den Pfeilbeschuss habe er ja überlebt, sagte Pfarrer Sauer. Sebastian werde immer als der "Steher", der "Standhafte" dargestellt. "Wenn nun hier wieder ein Bild vom Heiligen Sebastian steht, ist das Ausdruck unserer Glaubenstradition und deshalb darf ich auch im Namen unserer Kirche ein herzliches Vergeltsgott sagen", sagte Pfarrer Sauer, der die neue Skulptur einweihte.

 
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