Nach dem gewaltsamen Tod eines elfjährigen Mädchens in der Silvesternacht in Unterschleichach laufen die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg weiterhin auf Hochtouren. Inzwischen ist eine 50-köpfige Sonderkommission "Unterschleichach" eingerichtet worden. Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes konnten klären, um was genau es sich bei dem metallischen Gegenstand gehandelt hat, der das Kind am Kopf traf: Es ist das Projektil einer Kleinkaliberwaffe.
Wie bereits berichtet, stand die 11-jährige Janina, die aus Burgebrach (Lkr. Bamberg) stammt und in Unterschleichach bei Bekannten zu Besuch war, in der Silvesternacht gemeinsam mit Erwachsenen und anderen Kindern in Unterschleichach auf der Straße „Am Käppela“. Wie Janinas Mutter der Agentur News5 gegenüber sagte, habe das Mädchen das erste Mal auswärts mit Freunden feiern dürfen. Eine halbe Stunde nach Mitternacht hätten Mutter und Tochter noch telefoniert. Es sei alles in Ordnung gewesen.
Etwa um 1 Uhr, als das Feuerwerk allmählich beendet war, hatte dann ein metallischer Gegenstand das Kind am Kopf getroffen. Es brach daraufhin leblos zusammen. Intensive Reanimationsversuche brachten keinen Erfolg mehr. Das schwer verletzte Kind starb trotz aller ärztlicher Bemühungen in den Morgenstunden in einem Schweinfurter Krankenhaus.
Zunächst war nicht ausgeschlossen worden, dass der Gegenstand, der das Kind traf, möglicherweise von einer Silvesterrakete stammte oder Teil eines metallenen Behältnisses war, das vielleicht durch einen Böller gesprengt worden war. Bei der Obduktion des Leichnams des Mädchens fanden Rechtsmediziner aber ein Metallstückchen im Schädel, das von den Experten des Landeskriminalamtes als Kleinkaliber-Munition identifiziert werden konnte.
In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Bamberg laufen seitdem die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt. Im Raum stehe jetzt ein Tötungsdelikt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bereits am Neujahrstag wurde intensiv an der Aufklärung der Umstände, die zu dem Tod des Mädchens geführt haben, gearbeitet.
Am Samstag waren neben den Beamten der Kripo Schweinfurt zahlreiche weitere Polizisten in Unterschleichach im Einsatz. Am Sportheim wurde die Einsatzzentrale eingerichtet. Es fanden umfangreiche Befragungen in der Nachbarschaft statt. „Wir sind mit massiven Kräften vor Ort, um den Tatort noch einmal abzusuchen,“ bestätigte Pressesprecherin Katrin Thamm vom Polizeipräsidium Unterfranken. Beamte gingen von Haus zu Haus. Befragt wurden, so berichten Anwohner, insbesondere auch Sportschützen, die eine Kleinkaliberwaffe besitzen.
Außerdem wurden der Tatort auf der Straße sowie das nähere Umfeld nochmals genauestens nach Spuren abgesucht. Einige Beamte waren hier mit Metalldetektoren unterwegs.
Der genaue Tathergang ist weiterhin noch nicht geklärt. War es Vorsatz oder ein Unfall? Ob der noch unbekannte Schütze das Mädchen absichtlich ins Visier genommen hat, oder ob das Geschoss ein Querschläger war oder ob ein Schütze einfach in die Luft schoß und das zur Erde zurückkehrende Projektil tragischerweise das Kind traf, all das wird gegenwärtig ermittelt. „Die Ermittlungen zur Schussrichtung laufen derzeit“, sagte Pressesprecherin Katrin Thamm am Samstagnachmittag. Eingebunden seien die Experten des Landeskriminalamtes. Zu den Ergebnissen könne sie noch nichts sagen.
Die Kripo Schweinfurt sucht dringend nach Zeugen. Wem in der Tatnacht in Unterschleichach etwas Verdächtiges aufgefallen ist oder wer Angaben machen kann, die zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen könnten, wird gebeten, sich unter Tel. (09721) 202-1731 mit der Kripo Schweinfurt in Verbindung zu setzen. Auch Personen, die in der Nähe des Tatortes wohnen oder sich in der Silvesternacht dort aufgehalten haben, werden vernommen.
In Unterschleichach und in der gesamten Großgemeinde Oberaurach herrsche „großes Entsetzen über die Tat“, sagte Bürgermeister Thomas Sechser im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Polizei sei mit starken Kräften vor Ort und leiste gute Arbeit. Er sei deshalb zuversichtlich, dass der Täter bald gefunden werde.
Unterdessen haben Menschen am Tatort Blumen und Kerzen niedergelegt. „Wenn ein Böller eine rostige Blechdose zerrissen hätte, dann wäre das ein Unfall mit schrecklichen Folgen gewesen – aber wenn hier einer in der Öffentlichkeit mit einer scharfen Waffe schießt, dann ist das ja wirklich unglaublich“, sagt eine sichtlich betroffene Unterschleichacherin. Bei der Jahresauftakt-Veranstaltung des RSV Unterschleichach am Samstagabend war das schreckliche Ereignis natürlich das zentrale Thema. Ein stilles Gedenken galt dem Kind und seinen Eltern.
Außerdem wurde der Wunsch ausgesprochen, dass sich der Schuldige doch melden möge. Da man davon ausgeht, dass niemand gezielt auf ein Kind schießt, wird den Unterschleichachern inzwischen bewusst, dass jeder, der sich in der Silvesternacht im Freien aufhielt, hätte getroffen werden können.
Die Kirchengemeinde trifft sich an diesem Montag um 18.30 Uhr in der Kapelle in Unterschleichach zu einer Rosenkranzandacht. „Wir beten für die Seele des getöteten Kindes, um Kraft für die Familie und um Aufklärung des schrecklichen Geschehens“, heißt es in der Einladung.
Mitarbeit: jha
Ein Jäger auf Abwegen. Direkt an das Wohngebiet grenzt das Jagdgebiet „Dachsbau“. „Ein Bekannter von mir wurde im Sommer von einem alkoholisierten Jäger bedroht, weil er mit dem Rad durch sein Gebiet gefahren ist und angeblich die Tiere verschreckt hat“, sagt ein Anwohner. „Ich kann mir vorstellen, dass der Jäger wegen der Böllerei ausgetickt ist.“
Die verantwortliche Person hat sicher schon 4 Schlaflose Nächte hinter sich, und es werden noch viele folgen.
Was wird passiert sein: Waffenschrank vielleicht nicht ausreichend gesichert, in Bier- und Feierlaune ,einen auf dicke Hose machen vor den Kumpels angeben, und das ganze läuft aus dem Ruder. Wer es war wird sich klären, der Waffenbesitzer selber oder einer aus der Familie(Sohn?)
Ganz aktuell in Spiegel Online , in Baden Würtenberg erschießt am Neujahrstag ein Vater seine 16 jährige Tochter in der Wohnung beim handieren mit der Schrotflinte.
Was für ein Irrtum!
Wieso kann ein Mensch in der Silvesternacht mit einer Waffe und scharfer Munition in der Luft herumschießen?
Aus Gesprächen habe ich nun erfahren, dass dieses kein Einzelfall sei. Überall werde an Silvester mit scharfer Munition geschossen. Quer durch unsere Republik.
Wie ist das möglich?
EU-Ebne vernichtet.
28 Mitgliedstaaten wurden auf die Schnelle integriert. Sämtliche Kontrollstellen
wurden reduziert, bzw. abgeschafft, damit ein "freies" Bewegen entsteht.
Es ist somit ein "Schlaraffenland" für Gut und Böse entstanden.
Ob durch diese Unüberlegtheit nun das Böse oder Gute die Oberhand gewinnt,
bleibt abzuwarten. Aber die jüngsten Ereignisse zeigen ja langsam auf was "Wir"
zusteuern.
in keinster Weise die "Einwanderungspolitik" in den Schatten gestellt.
Es geht darum, dass durch die offenen Grenzen jede Art von Geschäften möglich ist, nämlich Waffenschmuggel, Menschenschmuggel, Schwarzarbeit, illegaler
Tierhandel, gefälschte Ausweispapier, Waffen, Feuerwerkskörper u.s.w.
Es ist somit für Jedermann ein leichtes sein "Geschäft" durch den mangelhaften
Kontrollmechanismus auf EU-Ebene zu tätigen.
Es sollte aufzeigen wie leicht es ist, in den Besitz von "Schmuggelware" wie z.B.
auch von Waffen zu kommen.
Das ist ganz erbärmlich.
Eine Kontrolle mit System hat der Normalität noch nie geschadet.
Aber wartens wir ab, wenn die langsam ans Tageslicht kommende Realität nicht gesehen werden will; würde mal die Sonnenbrille gegen eine Klarsichtbrille tauschen.
Vielleicht ist es ein ganz normaler Sportschütze, der angetrunken an Sylvester in der Gegend rumballerte, wie vielleicht einige Jahre zuvor, als zufällig kein Unglück geschah.
Haben Sie Einsicht in die Ermittlungen der Polizei?
Die Rückkehr zum Nationalismus in Europa würde solche Unglücke - davon gehe ich jetzt ein mal aus und nicht von Absicht - vermutlich nicht verhindern. Helfen könnte hier nur eine zentrale Verwahrung von Waffen, damit niemand an Tagen wie Sylvester unkontrolliert und vielleicht auch angetrunken schießen kann um sich die Ausgaben für Feuerwerk zu sparen.
Da ist es doch nicht so verwunderlich daß unter denen auch mal jemand ist, der es mit den Vorschriften nicht so genau nimmt - und die Waffe statt im Schützenhaus eben auch mal an Silvester auf der Straße einsetzt.
Und zu unseren Waffengesetzen ganz allgemein:
Eine Armbrust beispielsweise kann man frei ab 18 kaufen. Damit kann man auch jemanden über den Haufen schießen. Ganz so streng sind die Gesetze also auch wieder nicht.
Andernfalls sollten Sie nochmal lesen und am besten dazu gleich den Beitrag von Gipsy45, auf den der Meinige eine Antwort ist.
Gipsy45 fragte wie es den bei unseren Waffengesetzen möglich sei, daß jemand mit einer scharfen Waffe draußen herum schießt.
Ich antworte: Zum Beispiel im Fall eines Sportschützen der es mit den Regeln nicht so genau nimmt.
Fürs Protokoll und zur Beruhigung Ihrer scheinbar angegriffenen Nerven: Ich war übrigens selbst mal im Schützenverein und habe nix gegen die entsprechenden Leute.