„Ihr habt die Abschlussprüfungen überragend absolviert und euch erwarten nun neue Aufgaben und Bewährungsproben. Dafür habt ihr mit eurem Mittelschulabschluss und dem qualifizierenden Abschluss für ein gutes Rüstzeug gesorgt. Für diesen neuen Lebensabschnitt wünsche ich euch Tatkraft und erwartungsvolle Neugierde, die nötige Zuversicht und den Mut, die richtigen Schritte zu gehen.“ Dies betonte Schulleiter Josef Friedrich bei der Abschlussfeier an der Mittelschule Maroldsweisach.
Meditation
„Wäre das Wort Danke das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen.“ Dieses Wort des Mystikers „Meister Eckhart“ stellte Pfarrer Martin Popp-Posekardt in den Mittelpunkt einer Meditation.
Bürgermeister Wolfram Thein meinte, dass sicherlich alle Abschlussschüler sich jetzt freuten, dass es mit der Schule vorbei sei. Damit sei aber die Zeit der relativen Geborgenheit in der Mittelschule vorbei und auf alle kämen nun neue und unkalkulierbare Dinge zu. „Ihr werdet neue Freiheiten gewinnen, das bedeutet für euch aber auch mehr Verantwortung. Dabei kann man den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen.“ Die Chance für einen Ausbildungsplatz sei derzeit sehr groß und es dürfe nicht sein, dass jemand keine Lehrstelle bekomme. So bot er seine Mithilfe an, dass auch noch die zwei Schüler ohne eine Stelle einen Platz bekämen.
Landrat zurück an der „alten Schule“
Landrat Wilhelm Schneider freute sich, wieder einmal in seiner „alten Schule“ zu sein, für die er ja auch zwölf Jahre lang Verantwortung getragen habe. Sein Dank galt auch Schulleiter Josef Friedrich. An die Absolventen gerichtet, meinte er, „ihr habt gebüffelt und geschuftet und eure Ergebnisse können sich sehen lassen. Jeder Betrieb sucht heute motivierte, junge Leute. Ihr habt also eine gute Zukunft vor euch. Nutzt diese Chance!“
Elternbeiratsvorsitzende Tanja Anding gratulierte im Namen der Eltern und dankte Klassenleiter Daniel Kottenberg, für den das Abschlussjahr sicher auch eine Herausforderung gewesen wäre. „Alle Lehrer und auch die Mittagsbetreuung sind der Schlüssel zu eurem Erfolg gewesen. Sie haben euch selbstständig gemacht und jeder wird seinen Weg gehen.“ Die Klassensprecher Leon Anding und Simone Reindl hielten eine sehr kurzweilige Dankesrede, in der sie zugaben, dass es für Eltern und Lehrer nicht immer leicht gewesen sei, auch einmal emotionale Ausbrüche zu ertragen. Aber mit Toleranz sei man auch auf den richtigen Weg geführt worden. „Die Reise beginnt ja erst und wir sind erst am Anfang.“
Was so alles flexibel ist
Klassenlehrer Daniel Kottenberg wies auf die Aussage der Abschlussklasse hin „mit uns geht die Flexibilität“. „An erster Stelle waren eure Eltern flexibel und haben für euch die richtige Schule gewählt und sind hinter euch gestanden. Sie haben euch die Flexibilität praktisch mit in die Wiege gelegt und was habt ihr daraus gemacht?“ In neun Jahren zehn verschiedene Lehrer zu haben oder auszuhalten, sei flexibel.
Zusammen mit Schulleiter Friedrich, übergab Kottenberg dann den 21 Schülern die Zeugnisse aus. 14 Schüler kamen aus der Gemeinde Maroldsweisach, sechs Schüler aus Pfarrweisach und ein Schüler aus Ermershausen. Davon hatten 16 Schüler den „Quali“ erreicht, drei Schüler den erfolgreichen Hauptschulabschluss und nur zwei Schüler waren ohne Abschluss und ohne Ausbildungsstelle geblieben. Von den Absolventen gehen 14 Schüler in eine Ausbildung und fünf Schüler an weiterführende Schulen.
Abschied von Lehrerin Chrysanta Fehn
In den Ruhestand verabschiedet wurde Lehrerin Chrysanta Fehn. Schulleiter Friedrich zeigte ihren Berufsweg auf. Die im Landkreis Kulmbach geborene Lehrerin zog 1987, nach ihrer Heirat, nicht nur nach Kimmelsbach, sondern auch an die Verbandsschule nach Maroldsweisach.
Dort sei sie besonders geschätzt worden für ihre konsequente Erziehungsarbeit. Da ihr Vater, wie auch ihr Ehemann im Forstbereich tätig waren, sei sie in diesem Bereich eine Koryphäe gewesen und habe ihr Wissen stets in anschaulichem Unterricht weitergegeben.
Die Veranstaltung wurde umrahmt mit einem Tanz der 7. und 8. Klasse, dem Chor und einem Song von Solistin Penelope Löhlein.