
„Buntes Leben“, „Europa 4.0“ oder „Zeitreise“ – das waren Themen beim 64. Europäischen Wettbewerb an Schulen. Diejenigen unterfränkischen Schulen, die dabei Landessieger wurden, kamen nach Haßfurt zu einem Festakt. Die Albrecht-Dürer-Mittelschule Haßfurt war einer der Preisträger und Ausrichter der Feierlichkeiten, zu denen auch Regierungspräsident Paul Beinhofer und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel nach Haßfurt anreisten. Das Motto lautete in diesem Jahr „In Vielfalt geeint – Europa zwischen Tradition und Moderne“.
Der Bezirk Unterfranken und der Bezirksverband der Europa-Union tragen den Wettbewerb mit. Viele bunte Bilder entstanden an 114 Schulen in Unterfranken, die sich in diesem Jahr beteiligten. Den Landessieg holte sich mit Celine Hofmann ebenfalls eine Unterfränkin – und auch für Sebastian Lutsch von der Mittelschule Haßfurt lief es hervorragend. Sein Bild zum Thema „Das bunte Leben“ brachte ihn bis zum Bundeswettbewerb.
Susanne Vodde, Rektorin der Mittelschule Haßfurt, zeigte sich stolz auf den Preis für ihre Schule, aber auch auf die vielen Projekte, in denen die Mittelschule ihren Schülern die Gelegenheit gibt, internationale Kontakte zu knüpfen. So zum Beispiel durch Fahrten nach London oder Straßburg, Briefkontakte nach Litauen und in die Schweiz und durch die Kooperation mit dem „Lycee agricole“ in Pierrelatte. Mit dessen Schülern entstand ein Teil des Außengeländes am Ganztagsgebäude „Silberfisch“, in dem der Festakt stattfand. Auch die Lehrer haben sich das interkulturelle Lernen auf die Fahnen geschrieben. Regelmäßig fahren sie zu Fortbildungen ins europäische Ausland. Die Albrecht-Dürer-Mittelschule wurde für ihre Bemühungen bereits mit dem Städtepartnerschaftspreis des Bezirks Unterfranken ausgezeichnet und wird im Herbst in München das Siegel als „Europaschule 2017“ erhalten.
Die Teilnahme am Europawettbewerb habe gezeigt, dass europäische Vielfalt Spaß macht, denn die Freuden und die Probleme von Jugendlichen seien international. Es sei wichtig, dass gerade die Jugend an solchen Projekten teilnimmt, denn „wir bauen Vorurteile ab, verändern Blickwinkel, wir werden toleranter, weltoffener und in vielen Bereichen auch kompromissbereiter“, sagte Vodde.
Anstelle von Grußworten führten die Schülerinnen Aileen und Mona ein Interview mit dem Regierungspräsidenten und dem Bezirkstagspräsidenten. Dabei unterstrich Beinhofer, dass er Europa auf dem richtigen Weg sieht. Entscheidungen wie der Brexit oder die Entwicklungen in den USA würden neu deutlich machen, wie wichtig Einigkeit in Europa ist. Auch Erwin Dotzel bekannte sich zu Werten wie „Helfen, wo Hilfe gebraucht wird“.