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Rudendorf
Schönster Christbaum 2024: Der Sieger kommt aus dem Landkreis Haßberge
Bei der Internationalen Weihnachtsbaumbörse in Nördlingen wurde die Colorado-Tanne von Alexander Käb ausgezeichnet. So pflegt der 38-Jährige seine Bäume.
Der schönste Christbaum 2024: Mit seiner Colorado-Tanne hat Alexander Käb die Auszeichnung bei der Internationalen Weihnachtsbaumbörse in Nördlingen gewonnen.
Foto: Günther Geiling | Der schönste Christbaum 2024: Mit seiner Colorado-Tanne hat Alexander Käb die Auszeichnung bei der Internationalen Weihnachtsbaumbörse in Nördlingen gewonnen.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 20.10.2024 02:29 Uhr

Ist denn schon wieder Weihnachten? "Noch nicht, aber fast", sagte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zur Eröffnung der 29. Internationalen Weihnachtsbaumbörse in der Ankerhalle in Nördlingen, bei der sich über 40 Aussteller aus mehreren Ländern präsentierten. Darunter war auch der Christbaumanbauer Alexander Käb aus dem Ebelsbacher Ortsteil Rudendorf, der mit seiner Colorado-Tanne die Auszeichnung "Schönster Christbaum 2024" in der Kategorie "alternative Baumarten" erhielt.

Christbaumplantagen setzen sich als Betriebsform durch

Einmal im Jahr findet diese Fachmesse rund um die Produktion von Weihnachtsbäumen statt. Dabei wurde auch Sina Klug als neue bayerische Christbaumkönigin gekürt sowie Sarah Neßhöver als deutsche Christbaumkönigin.

Auf einer Fläche von rund 20 Hektar bewirtschaftet Alexander Käb in Rudendorf Christbaumplantagen.
Foto: Günther Geiling | Auf einer Fläche von rund 20 Hektar bewirtschaftet Alexander Käb in Rudendorf Christbaumplantagen.

Bei den Fachvorträgen spielten Klima und Nachhaltigkeit eine besondere Rolle. Dabei wurde auch deutlich, dass sich die Christbaumplantage als Betriebsform durchgesetzt hat, die eine ökologische und nachhaltige Nutzung der Fläche garantiere.

Solche Plantagen bewirtschaftet Alexander Käb in Rudendorf auf einer Fläche von rund 20 Hektar. Den Schwerpunkt hat er dabei auf Nordmanntannen verlegt, aber auch Blaufichten, die Colorado-Tanne und einzelne andere Baumarten hält er vor. Mit sichtbarem Stolz kehrte der Christbaum-Anbauer von der Messe zurück.

Nicht nur als Weihnachtsbaum, sondern auch als Gartenpflanze geeignet

Für den 38-Jährigen war der Höhepunkt der Veranstaltung die Baumprämierung des Bayerischen Landesverbandes der Christbaum-Anbauer, bei der sein Baum die meisten Stimmen erhielt. Damit sieht er auch die Arbeit auf seinen Kulturen und Plantagen gewürdigt.

Rechtzeitig vor dem Weihnachtsverkauf etikettiert Alexander Käb derzeit die Weihnachtsbäume in den Plantagen.
Foto: Günther Geiling | Rechtzeitig vor dem Weihnachtsverkauf etikettiert Alexander Käb derzeit die Weihnachtsbäume in den Plantagen.

So ist es nicht verwunderlich, dass vor seinem Haus derzeit die ausgezeichnete Colorado-Tanne grüßt, die sich nicht nur als Weihnachtsbaum eignet, sondern auch eine hervorragende Gartenpflanze ist. Als Weihnachtsbaum strahlt sie mit ihren blaugrün bis silbergrau gefärbten Nadeln eine festliche Atmosphäre aus. Selbst in warmen Räumen bleibe sie lange frisch und verliere nur wenige Nadeln und verbreite einen angenehmen Duft, der die weihnachtliche Stimmung verstärkt.

Gleich nach der Zeit der Weihnachtsmärkte geht es schon wieder los

Im Gespräch mit der Redaktion berichtet Käb von seiner Arbeit: "Das beginnt schon wenige Wochen nach der stressigen Zeit auf den Weihnachtsmärkten, in den ersten Frühlingstagen, mit dem Formschnitt, Terminaltriebvermehrung und dem Einbauen der Astregulierung." Alles in der Hoffnung, dass es nicht zu einem Frühlingsfrost kommt. Der habe nämlich im Jahr 2020 in manchen Kulturen zu einem Ernteausfall von 80 Prozent geführt. "Da musst du dann runterschneiden und den Baum wieder völlig neu aufbauen", schildert er die dramatische Arbeit nach so einem Frostereignis.

Deswegen hat sich Alexander Käb auf der Flur in Rudendorf ein Staubecken mit einem Fassungsvermögen von rund 15.400 Kubikmetern Wasser geschaffen, das er aus Brunnen speist. "Wenn es zu Frühjahrsfrost kommt, dann kann ich damit beregnen", erklärt er. "Durch das gefrorene Wasser entsteht an den Fruchtständen eine Schutzschicht oder ein Eispanzer, weil es innerhalb der Eisschicht wärmer ist. Junge Triebe vertragen nämlich die niedrigen Temperaturen nicht, werden dann innerhalb kürzester Zeit braun und sterben ab."

Ein Blick auf das riesige Staubecken in der Flur von Rudendorf, das bei Frost und Trockenheit gleichermaßen seine Dienste tun kann.
Foto: Günther Geiling | Ein Blick auf das riesige Staubecken in der Flur von Rudendorf, das bei Frost und Trockenheit gleichermaßen seine Dienste tun kann.

Daran könne man erkennen, wie eine solche Christbaumplantage während des gesamten Jahres gehegt und gepflegt werden müsse. Deswegen habe er sich für den Einsatz einer Frostberegnungsanlage entschieden, die in Kombination mit einer Bewässerung auch bei der zunehmenden Trockenheit den jungen Pflanzen Wasser zuführen kann.

Auf vielen Weihnachtsmärkten in der Region vertreten

Seit einigen Wochen ist Alexander Käb nun schon wieder täglich in den Kulturen unterwegs, um die Bäume nach Größe und Qualität zu etikettieren und für das Weihnachtsgeschäft vorzubereiten. Von Rudendorf aus bestückt er dann viele Weihnachtsmärkte wie in Ebelsbach, Zeil, Haßfurt, Ebern, Hofheim, Sand und Knetzgau bis nach Lichtenfels, Baunach oder Euerbach.

 
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