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WASMUTHHAUSEN
Schneider fordert mehr Straßensanierungen
Gruppenbild mit SPD-Dame: Bei der Einweihung der Staatsstraße zwischen Eckartshausen und Wasmuthhausen haben (von links) Pfarrer Stefan Köttig, Pater Lugun, Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt, CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel, Bezirkstagskandidat Thomas Habermann (CSU), Staatssekretär Gerhard Eck (CSU), Bürgermeister Wilhelm Schneider (CSU), Gemeinderat Eberhard Vogel (CSU), Bundestagskandidatin Sabine Dittmar (SPD) und Landrat Rudolf Handwerker (CSU) Aufstellung genommen.
Foto: Beate Dahinten | Gruppenbild mit SPD-Dame: Bei der Einweihung der Staatsstraße zwischen Eckartshausen und Wasmuthhausen haben (von links) Pfarrer Stefan Köttig, Pater Lugun, Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt, ...
Von unserer Mitarbeiterin Beate Dahinten
 |  aktualisiert: 26.04.2023 20:24 Uhr

Große Freude herrschte am Sonntag bei der Einweihung der ausgebauten Staatsstraße zwischen Eckartshausen und Wasmuthhausen.

Vor 30 Jahren schon hatte es die ersten Überlegungen gegeben, die Straße zwischen den beiden Maroldsweisacher Gemeindeteilen zu erneuern. Die meisten Gefährte, die an diesem Sonntagnachmittag in Eckartshausen eintrudeln, sind deutlich älter. Der Lanz Bulldog zum Beispiel, der später den Konvoi in den Nachbarort anführen wird – mit Innen-Staatssekretär Gerhard Eck auf dem Beifahrersitz. Schon das Anwerfen des Motors ist bei diesem Vehikel ein spannendes Ritual.

Helmut Käferlein besitzt auch einige historische Schlepper. Aber es fehlt an Fahrern, um sie mitbringen zu können. Und das VW Käfer Cabrio aus dem Jahr 1969, mit dem der Dippacher angereist ist, hat einen praktischen Vorteil: Wenn es regnet, kann er einfach das Dach zumachen.

Bürgermeister Wilhelm Schneider und Landrat Rudolf Handwerker nehmen – gut bedacht und gut gelaunt – auf der Rückbank eines Peugeot 201 Platz, einem Oldtimer wie aus dem Bilderbuch. Lokalmatador Steffen Vogel wird in einem Opel GT chauffiert. Während sich die historische Karawane zum Aufbruch sammelt, herrscht am anderen Ende der neuen Strecke erwartungsfrohe Feststimmung. Fahnen wehen, die Alstertaler Musikanten und zahlreiche Bürger aller Generationen haben sich an der Kirche von Wasmuthhausen eingefunden. Auch das Wetter spielt noch mit.

Straßen verbinden, betonen Pater Lugun (Neundorf) und Pfarrer Stefan Köttig (Altenstein), als sie die Straße unter den Segen Gottes stellen. Und für den evangelischen Geistlichen hatte auch der Konvoi mit etwa 30 Stundenkilometern hohen Symbolwert. Köttig spricht vom „Mut zur Langsamkeit“ und mahnt: „Es muss nicht immer schnell gehen, um ans Ziel zu kommen.“ Staatssekretär Gerhard Eck bleibt es dann vorbehalten, das symbolische Band zu zerschneiden und damit die Strecke freizugeben, bevor die Festversammlung unter Blasmusikklängen zum Feuerwehrhaus zieht.

Bürgermeister und Landrat betonen in ihren Ansprachen die Bedeutung guter Verkehrsverbindungen für den ländlichen Raum. „Straßen sind wichtig, damit die Menschen bei uns wohnen bleiben und zu ihrem Arbeitsort fahren können“, sagt Wilhelm Schneider. Nach Ansicht von Rudolf Handwerker schaffen Straßen nicht nur Verbindungen, sondern auch Lebensqualität. Er sieht die Politik gefordert, Lösungen zu finden, um das Ausbluten der Dörfer zu verhindern.

Deswegen weisen sie beide – bei aller Freude über den erfolgreichen Abschluss dieses einen Projekts – auf weitere erneuerungsbedürftige Strecken hin. Schneider nennt in Verlängerung die Abschnitte von Allertshausen nach Eckartshausen und von Wasmuthhausen zur B 303, Handwerker unter anderem die Verbindungen zwischen Königsberg und Altershausen sowie Aidhausen und Wettringen.

Mit dem Ausbau der Strecke zwischen Eckartshausen und Wasmuthhausen wurde laut Gerhard Eck bereits ein politisches Zeichen für den ländlichen Raum gesetzt. Die Lösung bestand in diesem Fall in einem bedarfsgerechten Ausbau der Straße. Denn trotz des vorherigen Zustands, den Bürgermeister Schneider als desolat beschrieben hatte – ein kompletter Ausbau wäre angesichts der relativ geringen Verkehrsbelastung und einer ersten Kostenschätzung von sechs Millionen Euro nicht möglich gewesen. So aber betrug die Bausumme 1,3 Millionen Euro. Unter anderem wurde die Straße auf eine einheitliche Breite gebracht und die Kuppen wurden abgeflacht. Und herausgekommen ist bei diesem „Pilotversuch“, so Eck, „keine Autobahn quer durch die Prärie, sondern eine einwandfreie, verkehrssichere Straße, die für uns in der Region einen Segen darstellt“.

ONLINE-TIPP

Mehr Bilder unter www.bote-vom-hassgau.de

 
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