Die Alte Schule in Falsbrunn ist ein schönes Sandsteinhaus gleich neben der Kirche, an der Ortsdurchfahrt. Hier soll nach Möglichkeit ein Gemeinschaftshaus eingerichtet werden. Die Falsbrunner wollen das Haus erhalten, auch mit der Umbauplanung waren sie in der Bürgerversammlung sehr zufrieden. Das dicke Ende jedoch sind die kalkulierten Kosten von 850 000 Euro, die Bürgermeister Matthias Bäuerlein dem Gemeinderat offenbarte. „Da fällst Du vom Glauben ab, bei solchen Kosten“, entwischte es ihm. Einsparpotenziale suchen, das ist jetzt das Gebot der Stunde.
Auch im Gemeinderat herrschte große Einigkeit, dass Falsbrunn mittelfristig ein Gemeinschaftshaus bekommen soll, und dass die „Alte Schule“ die beste Option ist. Zum einen ist es ein schönes Haus, zum anderen sind Grundstücke in Falsbrunn Mangelware und ein solches wäre nötig, wenn man die Schule verkaufen und einen Neubau anstreben würde.
Eigenregie
„Ich glaube sicher, dass da allerhand zu sparen ist“, zeigte sich Bürgermeister Bäuerlein optimistisch. Auch bei anderen Gemeinschaftshäusern hat die Gemeinde die Bauausführung in Eigenregie übernommen. „Dann dauert die Baustelle vielleicht ein Jahr länger“, aber man spart Ingenieurleistungen in sechsstelliger Höhe. Auch haben die Falsbrunner bereits signalisiert, selbst mit anzupacken und durch Eigenleistung Kosten einzusparen. Es sollen jetzt gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft alle Möglichkeiten ausgelotet werden, um ein Konzept mit einem finanzierbaren Aufwand zu erstellen.
Bessere Nachrichten hatte Bäuerlein bezüglich des neuen Radwegs von Falsbrunn nach Prölsdorf. Hier müssen für das Staatliche Bauamt noch zwei Grundstücksvereinbarungen abgeschlossen werden, im Sommer könne die Ausschreibung erfolgen, der Bau sei für das Frühjahr 2019 anvisiert, so Bäuerlein.
Kampfhund sorgt für Unmut
Mit Geruchsbelästigungen müssen derzeit vor allem die Rauhenebracher Nachbarn in Halbersdorf im Landkreis Bamberg leben. Durch den Umbau der Kläranlage in Prölsdorf ist nämlich der derzeit noch aktive Klärteich am Rande seiner Leistungsfähigkeit. Dicke Blasen seien schon aufgestiegen, berichtete Matthias Bäuerlein.
Durch Zusätze habe man das Problem etwas mildern können, doch bis Anfang Juli werde die Geruchsbelästigung wohl auch in Prölsdorf noch erduldet werden. In sechs Wochen werde die neue Kläranlage in Betrieb gehen können, ist Bäuerlein sicher. Dann soll auch ein Tag der offenen Tür stattfinden. „Und den Halbersdorfern müssen wir für ihr Verständnis mal ein Fass Bier spendieren“, kündigte der Bürgermeister an.
Monika Weinbeer gab die Sorge mehrerer Bürger bezüglich eines Kampfhundes an, der sich derzeit in Untersteinbach aufhält und mit dem es schon einige unerfreuliche Zwischenfälle gegeben habe. Unter anderem habe der Hund einen anderen beim Gassi gehen angegriffen, dessen schwangere Halterin sei daraufhin zusammengebrochen und habe im Krankenhaus behandelt werden müssen. Dazu erläuterten der Bürgermeister und Heike Pfrang, dass die Haltung dieses Hundes in Rauhenebrach nicht erlaubt sei, weshalb dem Halter auch die Anmeldung verweigert wurde. Der nutzte daraufhin die Ausnahmeregelung, dass ein solcher Hund drei Monate lang zu Besuch sein darf. Diese Zeit sei mittlerweile abgelaufen, ein Verfahren eingeleitet, sodass der Hund noch in dieser Woche weggebracht werden müsse.
Ob die Rauhenebracher einen Teil ihrer Beiträge zum Kläranlagenbau steuerlich geltend machen können, will Bürgermeister Bäuerlein mit dem Finanzamt in Zeil klären.
Beiträge: Gespräch mit Finanzamt
Gemeinderat Olaf Ernst sprach die Neuregelung an, dass auch Handwerkerleistungen auf öffentlichem Grund neuerdings von der Steuer abgesetzt werden können. Bisher war das nur im Privathaushalt möglich. Diese Neuregelung ist im Rathaus schon bekannt, allerdings gab es auch ein Schreiben aus dem Ministerium, das davon ausgeht, dass Handwerkerleistungen in Beitragsbescheiden nicht gesondert ausgewiesen werden können. „Vielleicht kann man ja eine Pauschale ansetzen“, meinte Bürgermeister Bäuerlein, „eine Entlastung wäre das für unsere Bürger auf jeden Fall.“ Deshalb will der mit dem Finanzamt reden.
Zurückgestellt wurde die Änderung des Bebauungsplans Fürnbach II. Dieser sollte um eine Fläche reduziert werden, doch die neue Planung würde über 23 000 Euro kosten. Weil das Thema nicht akut ist, sollen zunächst Alternativen ausgelotet werden.