
Der Alte muss– dies war unlängst in der Alten Schule und im Musikerheim öfters zu hören. Durch die große Anzahl der Kartfreunde wurde nicht nur in der Alten Schule gekartet, sondern auch im Musikerheim, was dankenswerterweise den Heimatfreunden zur Verfügung gestellt wurde.
Immerhin waren 48"Schafkopfer" der Einladung der Heimatfreunde gefolgt. Zwei Damen meldeten sich zum Mitspielen an, was zeigt, dass Schafkopfspielen keine reine Männerdomäne ist. Das "Schafkopfen" gilt als bayerisches Kulturgut, den Einheimischen genauso wie den Fremden. Das Spiel ist uralt und quicklebendig, berührt die Fachgebiete Mathematik und Psychologie, erfordert klare Gedanken und höchste Aufmerksamkeit und ist zuweilen auch hinterhältig.
Jeder "Schafkopfer" fragt sich mindestens einmal, warum das Spiel "Schafkopf" heißt? Darauf gibt es bis heute keine zuverlässige Erklärung, jedenfalls keine historisch gesicherte. In den Wirtshäusern früherer Zeiten verwendete man zum Spielen ein Fass, auch als "Schaff" bezeichnet. Der Deckel des Fasses, der als Tischplatte diente, war der "Kopf". So kam man zum "Schafkopf". Auf zahlreichen historischen Gemälden ist diese Theorie belegt. Nach drei Runden mit jeweils 25 Spielen ermittelte die Spielleitung den Sieger des Abends.
Sabine Scholz aus Lautertal konnte den 1. Preis mit 100 Euro mit nach Hause nehmen. Der zweite Preis mit 50 Euro ging an Uli Schmidt aus Gossmannsdorf. Den 3. Platz erspielte sich Roland Dorsch aus Sand a. Main. Das Säckchen Nüsse und ein Kartenspiel für den "Nüsskarter" bekam Guido Blenk.
Es gibt keine Verlierer oder Gewinner, denn das Kartenspielen dient der guten Unterhaltung und der Pflege der Gemeinschaft im Dorfleben. Stellvertretend für die 1. Vorsitzende der Heimatfreunde, Anke Müller, bedankte sich Andreas Müller zum Abschluss für den gelungenen Abend bei allen Teilnehmern und ebenfalls beim Küchenteam, den Bedienungen und dem Organisationsteam, das für den reibungslosen Ablauf sorgte.
Alle waren mit Freude und Spaß am und im Spiel – übrigens auch einer der Grundsätze der Heimatfreunde in Gossmannsdorf. Er wünschte allen einen guten Beschluss und lud alle wieder zum nächsten Preisschafkopf ein.
Von: Anke Müller (1. Vorsitzende , Heimatfreunde e.V. Goßmannsdorf)
