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Geroldswind
Sanierungsbedürftige Gebäude und ein Ritter mit morschem Sockel
Sanierungsbedürftig ist das Mehrzweckgebäude in Geroldswind.
Foto: Helmut Will | Sanierungsbedürftig ist das Mehrzweckgebäude in Geroldswind.
Helmut Will
 |  aktualisiert: 05.11.2022 02:43 Uhr

Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) hielt in Altenstein und in Geroldswind Bürgerversammlungen ab. In Altenstein ging es um die Quelle Junkersdorf, den Burgenwinkel, das Freibad und die Freiflächen Fotovoltaikanlage Saarhof, in Geroldswind um das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus.

Die Quelle Junkersdorf war schon einmal am 12. Oktober bei einer Versammlung in Altenstein Thema. Der Bürgermeister informierte nochmals kurz über das Wasserschutzgebiet in Altenstein, sprach Auswirkungen für Kommunen, Bürger und Landwirtschaft an. Er stellte dazu den Inhalt der geplanten Stellungnahme der Marktgemeinde sowie des Abwasserzweckverbandes Mittleren Weisachgrundes vor. Demnach ist man für die Erhaltung der Quelle Junkersdorf, allerdings nur wenn die Auswirkungen für Altenstein auf ein Minimum reduziert werden. Die Bürger waren damit einverstanden.

Renoviert werden soll die Ritter-Statue  vor dem Burgeninformationszentrum in Altenstein. Ihm fehlt ein Fuß und der Sockel sei morsch. Auch soll nach der Renovierung über einen neuen Standort für den Ritter nachgedacht werden.

Auch die Infotafeln an der Burgruine seien veraltet und müssten erneuert werden. Seitens des Naturparks Haßberge bestehe daran jedoch kein Interesse. Bedauerlich sei der Vandalismus und Diebstahl auf der Burgruine. "Wir sollten alle wachsam sein und melden, wenn etwas festgestellt wird", so der Bürgermeister. Bemängelt wurde das Erscheinungsbild der Ruine, weil das Gras zu wenig gemäht würde. Die Toilettenanlage sollte auch außerhalb der Öffnungszeiten offengehalten werden.

Renovierung im Freibad

Auf das Freibad eingehend teilt Thein mit, dass dieses von Mai bis September von 9100 Personen besucht wurde. Die geplante Renovierung der Toiletten, Umkleiden und der Gaststätte soll für zwei Millionen Euro durchgeführt werden. Gefördert wird das Projekt mit 1,8 Millionen Euro. Aktuell befindet man sich noch in der Planungsphase. Baubeginn soll nach der Badesaison 2023 sein.  Notwendig sei auch der Umbau der dortigen Gastronomie.

Die fertiggestellte Solaranlage in Saarhof verursacht bei zwei bis drei Häusern eine Reflektion. Dies war vorher nicht absehbar. Ein Gutachter wurde bereits beauftragt. Es sei angedacht, eine Leitung für alle vier Anlagen (Hafenpreppach, Saarhof, Gresselgrund, Marbach) über Herbelsdorf zum Umspannwerk nach Ebern (Kaserne) zu legen.

Kein Wahllokal mehr in Altenstein

Bei der Aussprache wurde angeregt, dass in der Burgruine mehr Veranstaltungen stattfinden sollten. Bemängelt wurde, dass es in Altenstein kein Wahllokal mehr gebe. Geschäftsleiter Armin Bogendörfer erklärte dazu, dass aufgrund der immer steigenden Briefwahlbeteiligung die Zusammenlegung der Wahllokale notwendig war. Pfaffendorf wurde aufgrund seiner zentralen Lage ausgewählt. Eine Abrechnung für das Baugebiet "Am Erlach" könne erst erfolgen, wenn dieses komplett erschlossen ist, teilte Thein auf einen entsprechenden Hinweis mit.

Der Bürgermeister Thein stellte, wie auch in Geroldswind, die Bevölkerungsentwicklung der Marktgemeinde vor. Es sei ein leichter Anstieg der Bevölkerung zu verzeichnen. Die Alterspyramide zeigt, dass in der Marktgemeinde die meisten Bürger zwischen 50 und 65 Jahre alt sind.

Pro-Kopf-Verschuldung von 478 Euro

Im Anschluss ging er auf die finanzielle Situation der Marktgemeinde ein. Insgesamt bewege man sich trotz vieler Investitionen in den letzten Jahren bei der Pro-Kopf-Verschuldung mit 478 Euro unter dem bayernweiten Durchschnitt. Allerdings wies er auf die in den nächsten Jahren steigenden Ausgaben und Verpflichtungen der Gemeinde hin.

Einiges ist zu tun, um das Feuerwehrgerätehaus in Geroldswind wieder den Erfordernissen entsprechend zu richten
Foto: Helmut Will | Einiges ist zu tun, um das Feuerwehrgerätehaus in Geroldswind wieder den Erfordernissen entsprechend zu richten

Zum Feuerwehrgerätehaus in Geroldswind sagte der Bürgermeister bei der dortigen Bürgerversammlung, dass manche Stellungnahmen von Kommandanten von dem abweichen würden, was die Feuerwehrdienstaufsicht für erforderlich halte. Deshalb wolle man diese nochmals dem Kreisbrandrat und dem Kreisbrandinspektor zur fachlichen Beurteilung zuleiten. Danach werde der Gemeinderat entscheiden, wo Handlungsbedarf gegeben ist.

Wann beginnen die Arbeiten am Feuerwehrhaus 

Am Gerätehaus in Geroldswind sei einiges zu machen. So das Dach, die Außenfasade, Umkleide, Fahrzeughalle, Toiletten und auch ein öffentlicher Anschluss an die Kanalisation wäre erforderlich. Angebote wurden nach den Worten des örtlichen Kommandanten Robert Müller schon eingeholt, die sich um die 90.000 Euro bewegten. "Jetzt, da bisher nichts geschah, stehen 180.000 Euro im Raum", bedauerte der Kommandant. Der Bürgermeister entgegnete, dass alles aufgrund Kostensteigerungen neu bewertet werden müsse. "Es soll ja letztlich nicht nur ein halbes Feuerwehrhaus dastehen, wenn uns das Geld ausgehen sollte." Die Geroldswinder möchten nun schon mal wissen, wann es endlich los geht, brachte Robert Müller vor. Adolf Müller plädierte dafür, die Sirene im Ort zu erhalten. Das löste eine längere Diskussion aus, kontroverse Meinungen, zur digitalen Alarmierung und der Sirenenalarmierung waren vorhanden.

Für eine Erhaltungsmaßnahme des Mehrzweckgebäudes wäre eine Einzelfördermaßnahme durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) möglich, teilte Thein mit. Zunächst müsse ein Planer beauftragt werden, um die Fördermittel beantragen zu können. "Handlungsbedarf ist vorhanden, das sahen auch die Mitglieder des Bauausschusses bei ihrer kürzlich stattgefundenen Sitzung", erläuterte das Gemeindeoberhaupt.

Gefordert wurde bei der Neugestaltung der Außenanlagen, auch einen Spielplatz mit ins Auge zu fassen, ebenso wäre eine energetische Sanierung nötig. In diesem Zusammenhang wurde bemängelt, dass sich alles schon seit Dezember 2019 hinziehe und getan habe sich noch nichts. Selbst heute liege noch nichts für eine konkrete Diskussionsgrundlage vor. "Aber jetzt scheint es doch so, dass etwas auf den Weg gebracht werden kann", so ein Bürger. Von Gemeinderäten sollte insgesamt mehr Druck auf die Verwaltung und Gemeinde gemacht werden, hieß es in der Versammlung. Ludwig Biener meinte, dass ein behindertengerechter Zugang zum Mehrzweckgebäude Vorrang haben sollte.

um Schluss der Versammlung wies Thein auf das von der Dritten Bürgermeisterin ins Gespräch gebrachte "Nähcafe" hin, wo man sich ehrenamtlich engagieren könne. Sie hält auch verschiedene Maßnahmen am örtlichen Friedhof für erforderlich und bat hierbei um Unterstützung durch die Gemeinde. Die Möglichkeit von Urnenbestattungen sollten auch gegeben sein und im Ort werde zu schnell gefahren. Diesbezüglich will der Bürgermeister eine Verkehrsschau anregen.

Dem Ritter am Eingang zur Burgruine Altenstein haben Schnee und Wetter zugesetzt. Der Sockel ist morsch und es fehlt ihm die rechte Fußspitze
Foto: Helmut Will | Dem Ritter am Eingang zur Burgruine Altenstein haben Schnee und Wetter zugesetzt. Der Sockel ist morsch und es fehlt ihm die rechte Fußspitze
 
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