ist schon in vollem Gange
Die Mainflutbrücke zwischen Haßfurt und Mariaburghausen wird saniert. Die Bauarbeiten haben bereits Mitte November begonnen. Das Staatliche Bauamt Schweinfurt stellte die geplanten Maßnahmen am Freitag im Rahmen eines Pressetermins der Öffentlichkeit vor. In den vergangenen Wochen begannen die Arbeiten zur Errichtung einer Behelfsumfahrung zwischen dem Parkplatz des FC Haßfurt und der Staatsstraße 2275 in Richtung Wonfurt südwestlich der Flutbrücke.
Diese Arbeiten sollen weitgehend ohne Einschränkungen des öffentlichen Verkehrs erfolgen, sagte Manfred Rott, Abteilungsleiter Haßberge beim Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Er unterstrich auch die Bedeutung dieser Straße, nicht zuletzt führt sie auch zur Kreismülldeponie bei Wonfurt. Nach dem Bau der Behelfsumfahrung soll die bestehende Rampe des FC Haßfurt zu dieser Straße umgebaut und verbreitert werden. Der Pendlerverkehr zum Parkplatz des FC Haßfurt wird währenddessen über die bestehende Flutbrücke, Richtung Wonfurt, und die erstellte Behelfsumfahrung geleitet. Der Geh- und Radverkehr ist weiterhin über die Rampe gewährleistet.
Ist die Behelfsumfahrung eingerichtet, wird der Verkehr über diese Umfahrung geführt und die Sanierung des Brückenbauwerks kann beginnen. Das bedeutet im Einzelnen den Rückbau und die Wiederherstellung der Brückenwiderlager, der Fahrbahntafel und der Kappen. Parallel dazu werden die Fugen der Steingewölbebrücke saniert, brüchige Steine ausgetauscht und die Hintermauerung der Bögen mit Zement verpresst.
Sperrung nur für ein Wochenende
Anschließend müssen die Fahrbahnen zwischen der Flutbrücke und der Mainbrücke angeglichen werden. Dafür werde es nötig sein, die südliche Zufahrt nach Haßfurt für den Asphalteinbau zu sperren. Diese Totalsperrung sollte jedoch nicht mehr als ein Wochenende in Anspruch nehmen. Danach sollte der Verkehr wieder ungehindert über die Mainbrücke und die Flutbrücke fließen.
Manfred Rott erläuterte die Dringlichkeit des Unterfangens. Dass die Mainbrücke irgendwann in einem größeren Maße würde saniert werden müssen, war klar, da in den vergangenen Jahren die Brückenschäden immer wieder zu Einschränkungen geführt hatten. Rott unterstrich auch, dass es nie Zweifel gegeben habe, die alte Gewölbebrücke zu erhalten. Der Anblick der Flutbrücke sei untrennbar mit der Silhouette von Haßfurt verbunden.
den Radweg mit auf die Brücke zu nehmen."
Dies unterstrich Manfred Klamt vom Planungsbüro Hochreiter Vorndran Ingenieurgesellschaft. Die Flutbrücke stelle ein Kulturgut dar, das zu bewahren gelte. Die neue Fahrbahn werde in Form einer fugenlosen Stahlbeton-Fahrbahnplatte erstellt. Dies soll einem neuerlichen Eindringen von Wasser vorbeugen, was zum jetzt auffallenden Auftreten der Fugen an den Brückenpfeilern geführt hatte. Klamt erläuterte, dass es "statisch nicht sinnvoll gewesen wäre, den Radweg mit auf die Brücke zu nehmen. Die Fahrbahn wäre zu breit geworden, die Brücke hätte dies nicht tragen können".
Manfred Rott wies darauf hin, dass nach dem Abschluss der Sanierung die Behelfsumfahrung zurückgebaut werden müsse. Auf Wunsch der Stadt Haßfurt - was Bürgermeister Günther Werner unterstrich - bleibe jedoch die verbreiterte Rampe vom FC Haßfurt zur Mainbrücke bestehen, da Fußgänger und Radfahrer hier bislang nur die Fahrbahn nutzen konnten. Bürgermeister Werner verwies in dem Zusammenhang auch auf das Naherholungsgebiet Altach, das für diese beiden Gruppen von Verkehrsteilnehmern dann deutlich bequemer erreicht werden könne.
Zeil springt mit Ausgleichsflächen ein
Manfred Rott verwies in dem Zusammenhang darauf, dass das reibungslose Zusammenwirken von mehreren Behörden notwendig war, um ein so großes Projekt realisieren zu können. Bernd Janik von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Haßberge ergänzte, dass es für die Bauzeit von drei Jahren unerlässlich gewesen sei, Ausgleichsflächen auszuweisen. Dies habe sich im FFH-Gebiet als nicht gerade einfach erwiesen. Hier sei die Stadt Zeil ihren Nachbarn zu Hilfe gekommen und habe in Frage kommende Flächen zur Verfügung gestellt. Janik erinnerte daran, dass im Falle eines auftretenden Hochwassers zum Beispiel bestehende Bauzäune entfernt werden müssten. Dies nahm Manfred Rott zum Anlass, noch einmal allen beteiligten Stellen zu danken und an die bauausführende Firma zu appellieren, möglichst den gesetzten Zeitrahmen von 32 Monaten einzuhalten.
Quelle: Staatliches Bauamt Schweinfurt