Im Haßfurter BIZ gibt es künftig eine Saatgutbibliothek, in der sich Hobby-Gärtner kostenlos bedienen können. Sie soll helfen, die Vielfalt von Kulturpflanzen zu erhalten. Darüber informiert das BIZ in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Die Idee der neu eröffneten Saatgutbibliothek ist, Hobbygärtnern kostenlos Samen zur Verfügung zu stellen, die diese auf ihrem Balkon oder in ihrem Garten aussäen, die Pflanze anbauen, ernten und wenn möglich im Herbst wieder einige getrocknete Samenkörner in die Bibliothek zurückbringen.
Das neue Angebot soll fortan den Austausch von Samen für Gemüse, Kräuter und Blumen fördern soll. Das Projekt ist ein Beitrag der Bücherei zur Förderung der Artenvielfalt. In diesem Fall liegt der Fokus auf dem Erhalt alter Gemüsesorten. Diese Vielfalt ist stark bedroht; rund drei Viertel der Gemüsesorten und Nahrungspflanzen weltweit sind bereits verschwunden.
"Bücher zu Ökologie, Garten und Nachhaltigkeit sind im BIZ gefragter denn je", berichtet die Bibliotheksleitung Sylvia Büttner bei der feierlichen Eröffnung der Saatgutbibliothek. Mit dem Start der Saatgutbibliothek greift das BIZ einen Trend in der Gesellschaft und einen Ausleihtrend im eigenen Haus auf. Ergänzend können auch aus der Bibliothek der Dinge nützliche Gartengeräte ausgeliehen werden.
Handbeschriftete Papiertütchen
Solch eine Saatgutbibliothek ist im Landkreis neu. Und so stehen der Geschäftsführer des Landratsamts Marcus Fröhlich, der zweite Haßfurter Bürgermeister Norbert Geyer, der gelernte Gemüsebauer Martin Gschwender und BIZ-Leiterin Sylvia Büttner mit ihren zwei Mitarbeiterinnen Rebekka Veitengruber und Lea Raab erwartungsvoll und lachend beim Pressetermin neben dem neu gebauten Regal im Eingangsbereich des BIZ. Besucher könne sich im Regal durch die vielen handbeschrifteten Papiertütchen mit Pflanzennamen blättern. Die Auswahl ist enorm: Von A wie Aubergine bis Z wie Zuckererbse wartet Saatgut. Auch für Kinder gibt es Samen mit Erfolgsgarantie wie Sonnenblume oder einfache Blütenmischungen. "Ein Bibliotheksausweis ist übrigens nicht erforderlich", so Büttner. "Die Bibliothek und steht stets allen offen als Ort der Gemeinschaft und Treffpunkt."