„Der Sportpark Eichelsee ist doch längst zum Politikum geworden“ – wie wahr, wie wahr, was ein Haßfurter gegenüber dieser Zeitung erklärte, denn: Das Gerangel um den „Sportpark Eichelsee“ war der Auslöser, dass Haßfurts Bürgermeister Rudi Eck nun seiner Partei, der CSU, den Rücken gekehrt hat. „In der vergangenen Woche“, hat er diesen Schritt vollzogen, berichtet Rudi Eck auf Nachfrage dieser Zeitung.
Er sei zwar nicht allein wegen der Diskussion um den Sportpark Eichelsee ausgetreten, „aber es war das I-Tüpfelchen“, so Eck. Sand im Getriebe ist offenbar im Verhältnis mit der CSU-Fraktion im Stadtrat. So hat jetzt die CSU-Fraktion zusammen mit den anderen Fraktionen des Stadtrats das Finanzkonzept des TV Haßfurt zum „Sportpark Eichelsee“ erst einmal durchfallen lassen (siehe weiterer Bericht in dieser Zeitung). „Wir sind weit auseinander und kommen auch nicht zusammen“, erklärt Eck zur Sportpark-Diskussion.
Aber der Sportpark war eben nur der Auslöser. „Es hat sich seit dem vergangenen Jahr abgezeichnet“, so Eck weiter. Er sei bereits im vergangenen Jahr „nahe dran“ gewesen, diesen Schritt zu vollziehen. Ein Grund damals: Er war bei der Diskussion um den Standort der Biogasanlage von Stephan Schneider von der SPD der Lüge bezichtigt worden (wir berichteten). Von seiner Fraktion sei er bei dieser Geschichte nicht so unterstützt worden, wie er es eigentlich erwartet hatte. Und es seien auch andere Dinge dazu gekommen, über die er aber nicht reden wolle.
Eck ist 1978 der Partei beigetreten, zum Bürgermeister war er noch als Parteiloser gewählt worden, wie er berichtet.
Bestürzt reagierte gestern auf die für ihn neue Nachricht der Kreisvorsitzende der CSU, Steffen Vogel. „Das erschüttert mich.“ Rudi Eck leiste als Bürgermeister der Kreisstadt hervorragende Arbeit, „er hat die Stadt sehr nach vorne gebracht, er ist für uns eine sehr wichtige Person“. Vogel hofft, „dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist."