
Am 10. März 1930 erblickte die Jubilarin als Jüngste von drei Geschwistern als eine geborene Rumpel in der Paßmühle das Licht der Welt. Schon während ihrer Schulzeit beaufsichtigte Rosa Geier ihre Nicht und weitere Nachbarskinder. Nach dem Besuch der Hauswirtschaftsschule musste sie in der Familien mithelfen, wo sie gerade gebraucht wurde. So zum Beispiel im Haushalt, der heimischen Landwirtschaft oder in der familieneigenen Sägeschneidmühle. "Es war eine schwere Zeit", erinnert sich Rosa Geier, die damals ebenfalls in der Schmiede oder in der Werkstatt mit Hand anlegen musste, um die Werkzeuge der Arbeiter aus den umliegenden Steinbrüchen zu reparieren.
Bei einer Tanzveranstaltung in Pettstadt lernte Rosa Geier ihren späteren Mann Ignatz kennen. Im Jahr 1954 läuteten für das Paar die Hochzeitsglocken, das bis zum Lebensende des Ehemannes 56 Jahre glücklich verheiratet war. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, für die sie fortan neben der Hausarbeit und Tätigkeiten in der Land- und Forstwirtschaft immer da war.
In ihrer früheren Heimat war Rosa Geier auch die Dorfgemeinschaft sehr wichtig. Sie übernahm das alljährliche Schmücken des Osterbrunnens oder das Girlandenbinden. Die Pettstadter Landjugend unterstützte sie genauso wie den Imkerverein Kirchlauter, den einst ihr Mann gegründet hatte.
"Mit Ausdauer und Stärke habe ich es immer wieder geschafft, den richtigen Weg zu finden", sagt Rosa Geier, die viele Schicksalsschläge hinnehmen musste. Dazu zählt unter anderem der Tod ihres Sohnes im Jahr 2022 und eigene schwere Erkrankungen. Bis Mitte 2021 lebte die Seniorin noch zu Hause im Eigenheim, ehe sie jetzt ihren Lebensabend im Zeiler Seniorenheim verbringt.
Neben den drei Töchtern, sieben Enkelkindern und sechs Urenkel gratulierten auch die stellvertretende Landrätin Birgit Bayer, Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann und Bürgermeister Karl-Heinz Kandler aus Kirchlauter zum Jubeltag.