Durchwachsenes Wetter war in diesem Jahr beim 26. Rock im Wald in Humprechtshausen angesagt. Blieb es am Freitag noch weitgehend trocken, machte sich am Samstag Dauerregen breit. Der tat aber dem Besucherstrom keinen Abbruch. Nach Veranstalterangaben waren an beiden Tagen jeweils rund 1500 Besucherinnen und Besucher auf dem idyllischen Festplatz mitten im Wald direkt an der Bundesstraße B 303.
Zum ersten Mal mit dabei: "Brass Brachial" aus dem Raum Schweinfurt
Erstmalig in diesem Jahr stand die Coverband "Brass Brachial" aus dem Raum Schweinfurt auf der Hauptbühne des Tradiotionsevents. Mit handgemachter Livemusk und selbstgeschriebenen Arrangements zelebrierten die neun Musikerinnen und Musiker mit Gitarre, Bass, Drums und Piano sowie einer brachialen Bläsersektion Oldies bis hin zu aktuellen Hits. Das Publikum zeigte sich genauso begeistert wie Sänger Frederick Cäsar: "Das war ein geiles Event mit einem tollen Publikum." Nicht minder begeistert waren die Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstag vom Hauptact "Come Together". Die neue Band mit einigen alten Bekannten der fränkischen Musikszene zog ebenfalls das Partyvolk sofort in ihren Bann.
Erstmals traten am Freitagabend verschiedene Künstler auf. Die Musikauswahl hatten dabei junge Vorstandsmitglieder des VfB Humprechtshausen als Veranstalter inne. Kurz vor Mitternacht verließ "Brass Brachial" nach einigen Zugaben die Bühne und DJ Pat Benedetti legte im Anschluss heiße Songs auf.
Wie kam das beim Publikum an? Die Meinungen waren geteilt. Während zum Beispiel die beiden 18-Jährigen Fabienne und Leonie aus dem Sulzfelder Ortsteil Leinach im Landkreis Rhön-Grabfeld lieber die Coverband noch etwas länger gehört hätten, fanden andere gerade den Mix zwischen Live und DJ ansprechend. So beispielsweise auch Marc Wagner aus Wesseling bei Köln, der wohl auch eine der weitesten Anreisen hatte. Über 350 Kilometer fuhr der junge Mann aus Nordrhein-Westfalen nach Hofheim, wo er seinen Onkel Dirk Schüssler besucht. Beide sagten übereinstimmend: "Rock im Wald ist ein tolles Event, das Seinesgleichen sucht".
Damit die Gäste fröhlich feiern können, ist viel Arbeit im Hintergrund nötig. Rund 300 Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass alles reibungslos ablief. "Bei uns im Dorf gibt es einen sehr großen Zusammenhalt", sagte Christoph Wagenhäuser, der zweite Vorsitzendes des VfB Humprechtshausen. "Jeder hilft mit, wenn er gebraucht wird, egal ob jung oder alt", ergänzt der erste Vorsitzende Armin Häusinger.
Großes Miteinander und viele junge Helferinnen und Helfer
Das Miteinander gibt es bei jedem Fest in dem Riedbacher Ortsteil, egal welcher Verein es ausrichtet. "Bei uns gibt es keinen Neid in den Vereinen", so Wagenhäuser. Die beiden Vorsitzenden sind besonders stolz darauf, dass auch viele junge Vereinsmitglieder bei der Planung und Ausführung des Events Verantwortung übernehmen: "Viele junge Helfer waren noch gar nicht auf der Welt, da waren sie schon bei Rock im Wald. Nämlich im Bauch ihrer Mama", schmunzeln Häusinger und Wagenhäuser.
Die Ortsfeuerwehren der Gemeinde Riedbach, allen voran die Kameraden aus Humprechtshausen und Mechenried, sorgten auch auf dem großen Parkplatz mit der perfekten Einweisung für ein reibungsloses Ankommen der Besucherinnen und Besucher. Außerdem wurde der Brandschutz sichergestellt und der ASB Schweinfurt übernahm die sanitätsdienstliche Absicherung des Festes. Viel zu tun hatten die Helfer des Rettungsdienstes allerdings nicht: Das zweitägige Fest verlief ohne große Zwischenfälle, auch die Polizei meldete keine Vorkommnisse.