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Bamberg
Ringvorlesung über "Sprache, Macht und Geschlecht" an der Uni Bamberg
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 11.04.2021 02:15 Uhr

Welche Bedeutung hat die Alltagskategorie "Geschlecht" für den sprachlichen Austausch, die soziale Interaktion, für das berufliche und private Leben? Und was meint "Geschlecht" überhaupt aus sprach- und kulturwissenschaftlicher, soziologischer oder psychologischer Sicht? Diesen gesellschaftspolitisch breit diskutierten Fragen widmet sich die öffentliche Ringvorlesung "Sprache-Macht-Geschlecht" der Universität Bamberg ab Dienstag, 13. April, in wöchentlich stattfindenden Onlinevorträgen. Die kostenfreien Vorträge beginnen jeweils um 18.15 Uhr, informiert die Uni in einer Pressemitteilung.

Professorin Dr. Renata Szczepaniak, Universitätsfrauenbeauftragte und Inhaberin des Lehrstuhls für deutsche Sprachwissenschaft, gewann mehrere Fachkolleginnen und -kollegen für die Ringvorlesung. Sie führt zum Auftakt der Reihe aus linguistischer Sicht ins Thema ein. Die Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit beschäftige die Linguistik seit Langem, erklärt sie. "Bezogen auf die Alltagskategorie ‚Geschlecht‘ geht es dabei zum Beispiel darum, was uns bei unserer Wahl der sprachlichen Ausdrücke beeinflusst, wie sich stereotypes Denken in der Sprache niederschlägt oder welche Rolle die gewählte sprachliche Form für die Wahrnehmung der dargestellten Wirklichkeit spielt."

Professorin Dr. Astrid Schütz, Universitätsfrauenbeauftragte und Inhaberin des Lehrstuhls für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik, konnte mehrere Referierende aus Psychologie und Soziologie für die Vorlesungsreihe gewinnen. Das Thema der Ringvorlesung beschäftigt sie auch in der Forschung. "Geschlechterrollen, die daran geknüpften Erwartungen sowie entsprechende Selbstzuschreibungen prägen in vielfältiger Weise Verhalten in privatem Alltag und Beruf", sagt sie.

Eine dritte Perspektive bringt das Projekt der Qualitätsoffensive " Weg E: Wegweisende Lehrerbildung" der Uni und sein Teilprojekt "Kultur-plus: Kulturbezogene Bildung" ein. Geschlechterrollen und ihre sprachlichen Ausdrucksformen seien ein grundlegender Bestandteil aller zwischenmenschlicher Begegnungen und gesellschaftlicher Interaktionen, aus denen Kultur besteht und immer wieder neu entsteht. Daher sei sowohl eine historische Perspektive auf Genderfrage als auch der aktuelle Diskurs Fragen, denen Lehrkräfte jeder Schul- und Fachausrichtung über den Lehrplan hinaus Aufmerksamkeit für das Miteinander im Klassenzimmer schenken sollten.

Informationen über die öffentliche Ringvorlesung "Sprache-Macht-Geschlecht" der Uni Bamberg ab Dienstag, 13. April, wöchentlich ab jeweils 18.15, Zusammenfassungen der Vorträge und den Zugangslink zu den Veranstaltungen gibt es unter: www.uni-bamberg.de/frauenbeauftragte

 
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