
Mit der Unternehmung "Wanted - wo sind die Meiers?" hat die Realschule Eltmann beim Landeswettbewerb der Schülerfirmen im Rahmen des JUNIOR-Projekts den 2. Platz erreicht - die beste Platzierung bisher für die Wallburgrealschule. Die Jury war begeistert von den selbstbedruckten Kapuzen-Pullis, deren Kauf mit einer spannenden Geschichte verbunden ist. Hinter dem Wettbewerb JUNIOR stehen das Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln und im Freistaat das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft.
Die Schülerinnen und Schüler führen ein reales Unternehmen
Jedes Schuljahr wird an der Wallburg-Realschule im Rahmen des Wahlunterrichts am Nachmittag für die befristete Laufzeit von einem Schuljahr ein Unternehmen von Schüler und Schülerinnen gegründet. Die Besonderheit daran ist, dass es sich um ein "reales" Unternehmen handelt, in dem die Jugendlichen als Mitarbeiter oder Geschäftsführer kaufmännische Tätigkeiten ausführen und unternehmerische Entscheidungen treffen, um ihre selbst hergestellten Produkte oder angebotenen Dienstleistungen zu vermarkten.

Jeder Pulli ist individuell gestaltet
Und das war die Geschäftsidee der Eltmanner Schülerinnen und Schüler und ihrer Firma "Wanted": Auf den Kapuzenpullis ist die Familie Meier mit Strichmännchen gezeichnet und dazu kommen die Smileys als Rückenprint. Auf der Vorderseite liest der Betrachter wie durch eine Lupe "Wanted", was so viel wie "gesucht" heißt. Und dann kann sich der oder die Neugierige auf die Suche nach einer Person begeben, die auf jedem Pulli an einer anderen Stelle zu suchen ist, mal hinter der Kapuze oder an der Ärmelinnenseite. Jeder Pulli ist also individuell gestaltet und die Platzierung des Strichmännchens wird zur großen Überraschung für den Besteller.
Die Eltmanner mussten musste sich nur knapp geschlagen geben von der Schülerfirma "CookieDream" der "Klara-Oppenheimer-Schule" Würzburg (Berufsschule) mit der Geschäftsidee von "veganen Traubenkernmehl-Cookies ohne Palmöl" und der Schülerfirma "Camtucho" vom Camerloher-Gymnasium aus Freising. Hier produzierten die Jungunternehmer und Unternehmerinnen Flaschenöffner aus alten Patronenhülsen aus einem Schießstand - nicht nur zur Vermeidung von Müll. Der Gewinn fließt auch in humanitäre Zwecke in Kriegsgebieten. Diese beiden Schulen teilten sich den 1. Platz.

Aus Eltmann kam das jüngste Team
Der 2. Platz der Eltmanner Realschule ist umso höher zu bewerten, als die Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 15 Jahren aus der 9. Jahrgangsstufe das mit Abstand jüngste Team stellte. Und zudem als einzige Realschule am Landeswettbewerb teilnahm. Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, freute sich: "Mit so engagierten Schülerfirmen kann Bayerns Unternehmertum optimistisch in die Zukunft schauen."
Mit den Pullis auf lokalen Märkten vertreten
Und die Schüler selbst? "Vorstandsvorsitzender" Leon Krines zieht ein positives Fazit von der bisherigen Produktion, bei der man sich die Zielmarke 100 gesetzt habe. Bisher habe man schon an der Schule viele Pullis verkauft und auch beim Markt "Schöner leben" in Oberschleichach sei man erfolgreich gewesen. In den nächsten Wochen wolle man auch noch auf zwei lokale Märkte im Landkreis gehen.