Stärkste Liste zu werden, das ist das Ziel der Freien Wählerschaft Rauhenebrach bei der Kommunalwahl im März 2020. Einstimmig nominierten die Mitglieder im Schützenhaus in Untersteinbach am Montag die Liste für den Gemeinderat, die von Bürgermeister Matthias Bäuerlein angeführt wird. So steht es in einer Pressemitteilung der FW.
„Eigentlich ist das nicht unser Stil, den Bürgermeister auf die Liste zu nehmen“, so Vorsitzender Oskar Ebert, doch zeichne sich ab, dass es einen weiteren Kandidaten um das Bürgermeisteramt geben wird, und deshalb sei Matthias Bäuerlein der Listenführer.
Nur eine Ausnahme
14 Frauen und Männer bilden die Kandidatenliste. Sie kommen aus verschiedenen Gemeindeteilen, allerdings hat die FW nach eigenen Angaben das Prinzip, das sie in Dörfern, die eine eigene Ortsliste aufstellen, keine eigenen Kandidaten“ suche, zitiert die Verlautbarung Bürgermeister Matthias Bäuerlein. Die gebe es in Fürnbach, Koppenwind und Wustviel. Einzige Ausnahme sei Jonas Bäuerlein, der kürzlich von Geusfeld nach Wustviel gezogen sei.
Eine ausgewogene Mischung habe Matthias Bäuerlein in der Kandidatenliste erkannt, es seien dort „einige Arrivierte mit Erfahrung, erfreulich viele Junge, die sehr motiviert und bereits in unseren Vereinen aktiv sind“, zu finden.
Sie alle formulierten bei ihrer Vorstellung ihre Ziele. Die Jugendarbeit stehe da stark im Vordergrund, ebenso ein lebendiges Vereinsleben und die Lebensqualität in der Flächengemeinde. Alle hätten betont, dass sie die Arbeit von Matthias Bäuerlein in den letzten sechs Jahren sehr positiv empfanden und ihn vorbehaltslos bei der Bürgermeisterkandidatur unterstützen. Und alle seien sich einig, dass der Steigerwald als Naturpark weiterentwickelt werden sollte.
Aus den verschiedensten Berufen kommen die Gemeinderats-Bewerber, vom Maschinenbau-Ingenieur über den Biolandwirt, die Hauswirtschaftsmeisterin bis zum Betriebswirtschaft-Studenten. Auch das ehrenamtliche Engagement sei vielfältig: Feuerwehrkommandanten, Sportvereinsvorsitzende, First Responder, Wort-Gottes-Beauftragte und Blasmusiker seien dabei – darunter Rosemarie Keller, die Seniorenbeauftragte des Gemeinderates, und der Jugendbeauftragte Alexander Stahl
Die meiste Erfahrung bringe Hermann Hotz mit. Der Agrar-Ingenieur gehört dem Gemeinderat seit 24 Jahren an und leitet gemeinsam mit seinem Sohn den Waldschwinder Hof als Biohof. Hotz ist mit 60 der Älteste, fünf der 14 Kandidaten sind jünger als 30. „Das freut mich besonders, weil man den jungen Leuten ja nachsagt, sie würden sich nur punktuell und kurzfristig engagieren“, wird Vorsitzender Oskar Ebert in der E.Mail zitiert. (jre)