Am Samstag, 2. März, findet von 11 bis 15 Uhr in der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg eine große Registrierungsaktion zur Stammzellenspende statt. Die Aktion wird auch von der SPD-Bundestagsabgeordneten und Ärztin Sabine Dittmar unterstützt, die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium ist. Das teilt das Büro der Bundestagsabgeordneten in einem Schreiben an die Presse mit, dem auch folgende Informationen entnommen sind.
„Ran an die Stäbchen! Helfen Sie mit!“ Dittmar appelliert an die Menschen im Landkreis Haßberge, am 2. März nach Königsberg zu kommen. „Sie können ein potenzieller Lebensretter werden“, macht die SPD-Bundestagsabgeordnete im Vorfeld der Registrierungsaktion, die von der DKMS, dem Roten Kreuz Haßberge und den Haßberg-Kliniken organisiert wird, klar.
Jährlich mehr als 18.000 Tote in Deutschland
Der Anlass ist ein durchaus trauriger. Marvin, der 31 Jahre alte Lebensgefährte der Nichte von Notfallmedizinerin Kathrin Gumprecht-Fleck, Leitende Oberärztin der Zentralen Notaufnahme an den Haßberg-Kliniken in Haßfurt, hat die Diagnose Blutkrebs bekommen. Seine große Hoffnung und wohl einzige Überlebenschance ist ein passender Stammzellenspender.
Aber es geht in Königsberg nicht nur darum, einen passenden und lebensrettender Spender für Marvin zu finden. „Blutkrebs kann jeden treffen, jederzeit!“, macht Sabine Dittmar klar. „Für die meisten Patienten ist eine Stammzellenspende die einzige Überlebenschance.“ Als ausgebildete Ärztin kennt die SPD-Bundestagsabgeordnete Krankheitsbild und Verlauf der Krankheit, an der alleine in Deutschland jährlich mehr als 18.000 Menschen sterben.
Sie selbst hat sich schon vor vielen Jahren in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei – dem Vorläufer der DKMS – als potenzielle Spenderin registrieren lassen. Eine einfache Speichelprobe in einem Röhrchen, die bei der DKMS untersucht und eingeordnet wird, reicht.
Sabine Dittmar wurde selbst zur Lebensretterin
„Für mich war das nur ein kleiner Schritt. Aber einer, der große Wirkung für andere haben kann“. Und im Fall von Sabine Dittmar auch hatte. Die SPD-Abgeordnete durfte vor einigen Jahren Stammzellen für einen Blutkrebspatienten spenden. Eine Erfahrung, die sie nicht missen möchte. „Es war ein gutes Gefühl, einem Menschen, dem es schlecht ging, neue Hoffnung und Lebensmut geben zu können.“
Seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1991 waren es mehr als 110.000 Spenden, mit denen Menschen in 57 Ländern eine Chance zum Weiterleben bekommen haben.