Personalangelegenheiten im weitesten Sinne standen im Mittelpunkt der März-Gemeinderatssitzung in Rauhenebrach. Zwei neue Gemeinderatsmitglieder wurden vereidigt, außerdem wird Rauhenebrach in Altbürgermeister Oskar Ebert einen neuen Ehrenbürger bekommen.
Nach längerer Krankheit verstarb kürzlich der bisherige Zweite Bürgermeister der Gemeinde Rauhenebrach, Alfred Bauer. Bürgermeister Matthias Bäuerlein nutzte die Gelegenheit nochmals, Bauers Engagement für die Gemeinde zu würdigen. Für ihn rückt auf der CSU-Liste Ludwig Popp aus Geusfeld in das Gremium nach. Nach zehn Jahren im Gemeinderat erklärte Norbert Ebert von der Wählergemeinschaft Koppenwind seinen Rücktritt. Auch ihm dankte der Bürgermeister für sein Engagement über seinen Heimatort hinaus. Gerade als Bauhandwerker sei Ebert wertvoller Ratgeber und tatkräftiger Macher gewesen. Für Ebert rückt Peter Markfelder nach und vertritt künftig den Gemeindeteil Koppenwind. Die beiden neuen Gemeinderatsmitglieder wurden offiziell vereidigt und nahmen dann an ihrer ersten Gemeinderatssitzung teil.
Keine Diskussion gab es um den Vorschlag, Altbürgermeister Oskar Ebert zum Ehrenbürger der Gemeinde Rauhenebrach zu ernennen. Ebert gestaltete die Gemeinde 24 Jahre lang als Bürgermeister ganz wesentlich, engagiert sich bis heute in der Kirchenverwaltung und vielen Vereinen und Organisationen. Seine Verdienste sind in allen Fraktionen des Gemeinderates unumstritten und so wird ihm in einer entsprechenden Feierstunde die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Einen Großteil der Sitzung nahm die Wiederholung von Beschlussfassungen aus der Februar-Sitzung ein. Weil eine oder zwei Ladungen zur Februar-Sitzung die entsprechenden Gemeinderatsmitglieder einen Tag zu spät erreicht hatten und damit die Ladungsfrist nicht eingehalten war, bat die Verwaltung um Absicherung der damals gefassten Beschlüsse durch Wiederholung.
Neu auf der Tagesordnung war die "Anzeige der Beseitigung und Antrag auf Erlaubnis nach dem Denkmalschutzgesetz in Untersteinbach (ehemaliges Raiffeisengebäude), was im Gremium einige Verwunderungen auslöste. Zwar ist die ehemalige Raiffeisenbank ein Relikt aus Zeiten flächendeckender personalbesetzter Bankfilialen – aber Denkmalschutz? Diese Erlaubnis braucht die Gemeinde für den geplanten Abbruch, weil das Gebäude in der Nähe der denkmalgeschützten Dorflinde steht und damit alle baulichen Veränderungen im Umgriff eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung benötigen.
Die Gemeinde Rauhenebrach hat das leerstehende Gebäude gekauft und wird es abbrechen. Damit soll zum einen die Zufahrtsituation für die benachbarte Feuerwehr mit First Responder-Einheit verbessert werden, außerdem wird der entstehende Platz ansprechender gestaltet.
