
„Es muss nicht Rimini sein, auch bei uns im Landkreis Haßberge kann man vom Badestrand aus Quallen beobachten, wie zum Beispiel am Horhäuser Baggersee“, schreibt Pressesprecherin Monika Göhr vom Landratsamt in einer Mitteilung an die Medien. Wer an Quallen denkt, der habe meist ein Bild von den giftigen Vertretern der Gattung im Kopf – wie die Feuerqualle, die bei Kontakt schmerzhafte Reaktionen auslöst. Doch es gibt auch harmlose Verwandte, wie die Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbii), die Badegäste diesen Mittwoch erstmals im Baggersee bei Horhausen gesichtet haben, schreibt Göhr. Laut Auskunft des Gesundheitsamts Haßberge gehöre die Süßwasserqualle zu den Nesseltieren, sei für den Menschen jedoch völlig ungefährlich.
Wie Göhr ausführt existieren Quallen seit 670 Millionen Jahren fast unverändert. Ursprünglich aus Asien stammend, habe sich die Süßwasserqualle durch die Einfuhr von Zuchtfischen und exotischen Wasserpflanzen auf der ganzen Welt verbreitet. Die Tiere werden maximal zwei Zentimeter groß und sind besonders in langsam fließenden und stehenden Gewässer zu finden, die sich im Sommer deutlich über 23 Grad Celsius erwärmen. Süßwasserquallen bevorzugen laut Moni Göhr Gewässer mit einer eher besseren Wasserqualität. (em)