Auch in Corona-Zeiten werden in der Berufsfachschule für Pflege des Zweckverbands Haßfurt/Schweinfurt angehende Pflegefachkräfte ausgebildet. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor. Jedoch liefen die praktischen Prüfungen in diesem Jahr ein wenig anders ab als gewohnt.
Seit April fanden die Abschlussprüfungen der 60 Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege beziehungsweise Krankenpflegehilfe statt. Weil Prüfungen direkt am Patienten derzeit nicht möglich sind, wurde seitens der Bayerischen Ministerien für Unterricht und Kultus sowie Gesundheit und Pflege die Abnahme von Simulationsprüfungen freigeben.
Situationen aus der Praxis werden möglichst realitätsnah imitiert
Dahinter verbirgt sich eine Lehr- und Lernmethode, bei der Situationen aus der beruflichen Praxis möglichst realitätsnah imitiert werden. "Da zahlreiche pflegerische Handlungen auch hohe Risiken in sich bergen, kann eine simulierte Situation in der Pflegeausbildung wertvolle Dienste zur Verbesserung der Versorgungsqualität leisten", erklärt Dirk Niedoba, Schulleiter der Berufsfachschule.
Unterstützung erhielt die Schule von der LeoAcademie. In dieser Trainingseinrichtung des Leopoldina-Krankenhauses werden spezifische Fähigkeiten praktisch vermittelt. Der eigentlich erst für das kommende Schuljahr geplante Aufbau eines Simulationszentrums wurde kurzerhand auf April 2020 vorgezogen, so die Mitteilung weiter.
Schnell konnten sich die Prüflinge auf die neue Situation einstellen. Alle Beteiligten, von den Auszubildenden bis zu den Praxisanleitern und Lehrkräften, waren sich darin einig, dass diese Simulationsprüfung eine rundum gelungene Premiere war. Alle Prüfungen verliefen erfolgreich. Ihr Zeugnis erhalten die Azubis am 14. August beziehungsweise 11. September.