zurück
HOFHEIM
Protest gegen neue Auflagen
Zum Start der Umweltministerkonferenz demonstrierten vergangene Woche in Augsburg etwa 2500 Landwirte aus Bayern – darunter über 100 Teilnehmer aus den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt – gegen neue Auflagen und Verordnungen. Die Bauern machten aber auch auf lokale Probleme aufmerksam, wie die Gänseplage im Maintal oder die Diskussion um den Steigerwald.
Foto: Privat | Zum Start der Umweltministerkonferenz demonstrierten vergangene Woche in Augsburg etwa 2500 Landwirte aus Bayern – darunter über 100 Teilnehmer aus den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt – gegen neue ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:19 Uhr

Rund 2500 Landwirte aus ganz Bayern demonstrierten am vergangenen Donnerstag auf dem Königsplatz in der Augsburger Innenstadt. Zum Start der Umweltministerkonferenz machten sie deutlich: „Umweltschutz gibt‘s nur mit uns! Unter den Demonstranten waren mehr als 100 Teilnehmer aus den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt, das schreibt der Bauernverband in einer Pressemeldung.

Neben allgemeinen Themen im Umweltbereich wie der Novelle der Düngeverordnung, der Anlagenverordnung, der Sachkunde für Tierhalter, der Wasserrahmenrichtlinie und der Inanspruchnahme von Ausgleichsflächen kamen auch regionale Themen zur Diskussion. Hermann Hotz, Landwirt aus Rauhenebrach, forderte als Vertreter des Vereins „Unser Steigerwald“ die Politik auf, den Status des Steigerwalds als Naturpark zu belassen und nicht gegen den Willen der Bevölkerung ein Großschutzgebiet auszuweisen. Weitere Demonstrationsschwerpunkte der Landwirte aus dem Heimatkreis waren die Einschränkungen in Fauna-Flora-Habitat-Gebieten und die Gänseproblematik im Maintal. „In der Mainaue zwischen Knetzgau und Bamberg gibt es derzeit mehr als 1500 Gänse zuviel. Wir benötigen mehr Möglichkeiten zur Bekämpfung dieser Überbevölkerung, ansonsten werden die Schäden in den landwirtschaftlichen Kulturen weiter ansteigen“, sagte Rudi Russ, Verbandsobmann aus Sand am Main.

Verbandspräsident Heidl stellte klar, dass Umweltschutz nicht ohne Landwirte oder gar gegen sie funktioniert. „Klima-, Umwelt- und Naturschutz sind wichtiger Teil der täglichen Arbeit unserer Bauern. Mit kooperativem Naturschutz, mit verschiedenen Umweltprogrammen und unserem Beitrag zum Klimaschutz werden Weiterentwicklungen und Verbesserungen in der Umweltpolitik angeschoben und umgesetzt“, erklärte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes vor den Kundgebungsteilnehmern. „Gerade im Umwelt- und Naturschutz drohen für die landwirtschaftlichen Betriebe teils unüberwindliche Hürden aufgestellt zu werden – ohne jeden Sinn und Gespür für die Familien, die von ihrer Arbeit auf dem Hof und auf den Feldern leben wollen und müssen“, sagte BBV-Präsident Walter Heidl.

Er kritisiert, dass zum Beispiel die geplanten Auflagen bei der Düngeverordnung gerade Familienbetriebe hart treffen – mit massiven Auswirkungen auf den gesamten ländlichen Raum, die Infrastruktur sowie die Arbeitsplätze auf dem Land.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Haßfurt
Bauernverbände
Demonstranten
Landwirte und Bauern
Umweltministerkonferenzen
Umweltschutz
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top