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Landkreis Haßberge
Projektgruppe „Prävention von Depression im Alter“ stellt Umfrageergebnisse vor
Die Projektgruppe von  „Prävention von Depressionen im Alter“ stellt die Untersuchungsergebnisse vor (von links): Vera Ksinski, Gesundheitsregionplus Landkreis Haßberge, stellvertretender Landrat Michael Ziegler, Johannes Kiep (AOK) und Projektkoordinatorin Katrin Jung.
Foto: Monika Göhr | Die Projektgruppe von „Prävention von Depressionen im Alter“ stellt die Untersuchungsergebnisse vor (von links): Vera Ksinski, Gesundheitsregionplus Landkreis Haßberge, stellvertretender Landrat Michael Ziegler, ...
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 13.01.2024 03:05 Uhr

In den vergangenen 18 Monaten ist das Projektteam von „Prävention von Depression im Alter (PräDepA)“ einer Frage nachgegangen: Welche Möglichkeiten gibt es, um Depressionen im höheren Lebensalter zu vermeiden? Zu diesem Team gehörten die drei Gesundheitsregionenplus Haßberge, Stadt und Landkreis Schweinfurt und Bäderland Bayerische Rhön sowie die Gerontopsychiatrische Vernetzung Main-Rhön und die Diakonie Schweinfurt. Finanziell gefördert wurde die Arbeit durch die AOK Bayern. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch die Hochschule Coburg. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich den beteiligten Landkreisen vorgestellt. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Haßberge entnommen.

Freundschaften und soziale Kontakte pflegen, rauskommen aus den eigenen vier Wänden und sich in der Natur bewegen – das sind nach Meinung der Seniorinnen und Senioren aus dem Gebiet Main-Rhön die wichtigsten Dinge, um seelische Krisen zu meistern.

Um die Frage nach vorbeugenden Möglichkeiten zu beantworten, erfolgte zunächst im Sommer 2022 eine Befragung der Anbieter, die bereits in der Seniorenarbeit und in der Gesundheitsförderung tätig sind. Hierbei war von Interesse, welche Angebote es gibt und ob diese von älteren Menschen auch wahrgenommen werden. Es zeigte sich, dass in vielen Kommunen bereits Angebote für Seniorinnen und Senioren existieren. Am häufigsten werden dabei Treffen zum geselligen Beisammensein und zur gemeinsamen Bewegung veranstaltet.

15 Workshop-Veranstaltungen in 13 Kommunen

Darauf aufbauend lag der Schwerpunkt des Projektes im Jahr 2023 auf der Frage, welche Wünsche und Ideen ältere Menschen selbst haben, wenn es um die Bewahrung ihrer psychischen Gesundheit geht. Hierfür fanden 15 Workshop-Veranstaltungen in insgesamt 13 Kommunen in der Region Main-Rhön statt. An den Veranstaltungen nahmen insgesamt 315 Seniorinnen und Senioren teil.

Wichtig fanden die Senioren insbesondere auch, dass es in den einzelnen Gemeinden öffentlich zugängliche Treffpunkte gibt. Solche Orte geben den älteren Menschen die Möglichkeit, sich unkompliziert miteinander zu treffen, ohne lange Wege in Kauf nehmen zu müssen. Auch das Vorhandensein einer – möglichst barrierefreien – Toilette ist eine Grundvoraussetzung, damit Seniorinnen und Senioren gerne und regelmäßig am öffentlichen Leben teilnehmen.

Zweite Projekt-Phase beginnt im Frühjahr

Im Rahmen des Projektes wurden weitere 35 Seniorinnen und Senioren befragt, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Häuslichkeit nicht mehr selbstständig verlassen können. Um die Erkenntnisse in die Umsetzung zu bringen, soll das Projekt voraussichtlich ab Frühjahr 2024 in die zweite Phase gehen. Es sind verschiedene Schwerpunkte geplant. Zum einen sollen die Erkenntnisse aus den Befragungen aufbereitet und an die Vertreterinnen und Vertreter der Seniorenpolitik verteilt werden. Zum anderen sollen Angebote für die Senioren erarbeitet werden, bei denen sie mehr über die Förderung ihres seelischen Wohlbefindens lernen. Hierbei liegt ein Augenmerk darauf, wie möglichst viele, auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Seniorinnen und Senioren teilnehmen können.

Nähere Informationen gibt es bei der Projektkoordinatorin Katrin Jung unter Tel.: (09721) 2087220 oder per E-Mail unter jung@diakonie-schweinfurt.de.

 
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