
Gemeinsam mit der Gerontopsychiatrischen Vernetzung Main-Rhön haben sich die Gesundheitsregionen "Bäderland Bayerische Rhön", Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie Landkreis Haßberge das Ziel gesetzt, sinnvolle Maßnahmen zur Prävention von Depressionen im Alter zu entwickeln. Gefördert wird das Projektvorhaben seit dem 1. Juni durch die AOK Bayern im Rahmen des Förderprogramms "Gesunde Kommune", berichtet das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen:
Depression gehört zu einem Krankheitsbild, das auch im Alter relevant ist. Dies kann in besonderem Maße zutreffen, wenn ältere Menschen allein zu Hause leben, das soziale Netz aufgrund von mangelnder Mobilität dünner wird und eine soziale Integration aufgrund fehlender Angebote schwerer wird. Bedingt durch die Corona-Pandemie ist zudem eine Verstärkung dieser Faktoren in den kommenden Jahren zu erwarten. Dementsprechend wird es wesentlich, die Risikofaktoren für das Auftreten von Depressionen und die Bedarfslagen in der Region bei Älteren zu erkennen und geeignete Präventionsstrategien als Interventionslösungen zu entwickeln und zu erproben.
Das Gesamtvorhaben umfasst deshalb zwei Projektphasen. In der ersten soll im Zeitraum von Juni 2022 bis Dezember 2023 eine umfassende Bestands- und Bedarfserhebung in den teilnehmenden Regionen erfolgen, den Landkreisen Rhön Grabfeld, Bad Kissingen, Haßberge, Schweinfurt sowie der Stadt Schweinfurt. Konkrete Ziele sind die Identifikation relevanter Akteure und eine Bestandsaufnahme bisheriger Angebote im Präventionsbereich, die anschließende Identifikation geeigneter Interventionsmaßnahmen und die Prüfung von deren Eignung für die Zielgruppe. Ein weiteres Ziel ist es, die Zielgruppe möglichst genau kennen zu lernen. Es sollen passgenaue Angebote geschaffen werden, die auch für die schwer erreichbaren Personen zugänglich sind. Die Erprobung dieser Präventionsangebote soll in dann in der zweiten Förderphase erfolgen, die voraussichtlich ab Januar 2024 beginnt.
Die AOK Bayern fördert die erste Phase des Projekts "PräDepA – Prävention von Depression im Alter". Die für diese Phase geplanten Kosten belaufen sich auf rund 70.000 Euro. Für die wissenschaftliche Unterstützung bei der geplanten Bestands- und Bedarfsermittlung wurde die Hochschule Coburg gewonnen.