Bei den Menschen ist Seniorengymnastik weit verbreitet. Doch wie sieht es bei den Hunden aus? Nach dem Turniersport werden sie oft auf die Seite gestellt und können kein glückliches Hundeleben mehr führen. Das soll nun anders werden. Erstmals haben die Hundefreunde Eltmann bayernweit ein Turnier mit Seniorenhunden auf ihrem Vereinsgelände ausgeschrieben, das auf ein großes Echo stieß und sicher viele Nachahmer finden wird.

"Weil im THS (Turnierhundesport) bisher leider nichts für die älteren Hunde angeboten wurde und die wegen der hohen oder weiten Geräteabstände nicht aufs Abstellgleis geschoben werden sollen, haben wir uns den Senioren-Dreikampf überlegt. Diesen dürfen wir nun erstmals bei unserem Turnier in Eltmann starten und werden dabei auch von unserem Landesverband für Hundesport sowie Obmann Peter Mahr unterstützt," betonte Heidi Brix, die Vorsitzende des Vereins der Hundefreunde Eltmann.

Hunde können nicht mehr am Turniersport teilnehmen, wenn sie ungefähr acht Jahre alt sind. Sie fühlten sich dann allein gelassen und nutzlos, wenn sie nicht mehr mitgenommen werden und niemand mehr mit ihnen arbeiten würde, so Brix. Deswegen wollte man für sie eine neue Aufgabe finden und das wäre der "Dreikampf für Seniorenhunde".

Hürden werden niedriger gesetzt

Während es beim normalen Turniersport den Vierkampf Gehorsam, Slalomlauf, Hürdenlauf und Hindernisbahn gebe, lässt man bei den "Senioren" die Hindernisbahn weg und setzt die Hürden niedriger, weil ältere Hunde einfach nicht mehr über größere Geräte springen können.

Peter Mahr, Obmann und Leistungsrichter für den Turniersport in Bayern, verlieh dabei seiner Freude Ausdruck, dass die Hundefreunde Eltmann als erster Verein auf die Idee kamen, zu einem "Dreikampf für Seniorenkunde" als Pilotprojekt einzuladen. Turniersport für Hunde sei eigentlich ja nichts anderes als Leichtathletik mit Hunden. Aber bei älteren Hunden lasse die Leistungsfähigkeit nach.

"Das kann man durchaus mit einem Hochleistungssportler vergleichen, der nach seinem aktiven Sport auch nicht abrupt aufhört, sondern eine Zeitlang abtrainiert. Ähnlich verhält es sich mit Hunden. Sie kann man auch nicht direkt aus dem Wettkampf herausnehmen. Die meisten von ihnen haben zuvor Wettkämpfe bestritten und sogar an deutschen Meisterschaften teilgenommen."

Auch das Fernsehen berichtete

Ab acht Jahren Lebensalter zählten Hunde zu den "Senioren". Man dürfe das aber nicht allein am Alter, sondern sollte dies mehr an der Fitness der Hunde festmachen. Die Teilnehmer kamen dabei aus Zeil, Hofheim, Weisbrunn, Ebelsbach und der Umgebung, ja sogar von weither aus Lichtenfels, Hof, Nürnberg, Hersfeld, Coburg und Forchheim.

Sogar das Bayerische Fernsehen berichtete von den schönen Leistungen, für die 80 Medaillen an die Hundeführer, aber auch 3 740 Kekse als Belohnung an die Hunde ausgegeben wurden. Den neuen Senioren-Dreikampf gewann Hanna Zwirner aus Bischberg mit "Pixi" (8 Jahre).