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HASSFURT
Polizei widerspricht „in aller Deutlichkeit“
Offensichtlich besteht wenig Aussicht darauf, dass die Ursache des Brandes im Haßfurter Bowlingcenter geklärt wird. Die Polizei verweist jedoch darauf, dass sie ihre Ermittlungen nicht eingestellt hat.
Foto: HT-Schmieder | Offensichtlich besteht wenig Aussicht darauf, dass die Ursache des Brandes im Haßfurter Bowlingcenter geklärt wird. Die Polizei verweist jedoch darauf, dass sie ihre Ermittlungen nicht eingestellt hat.
Von unserem Redaktionsmitglied Martin Sage
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:26 Uhr

Die Ermittlungen nach dem Brand im Bowlingcenter in Haßfurt sind nicht abgeschlossen. Das hat das Polizeipräsidium Unterfranken am Mittwoch in einer an das Haßfurter Tagblatt gerichteten Stellungnahme ausdrücklich hervorgehoben.

Unsere Zeitung hatte in der Mittwochsaugabe berichtet, dass die Abbrucharbeiten an der am 16. April völlig ausgebrannten einstigen Tennishalle und den Nachbargebäuden begonnen haben. In diesem Zusammenhang zitiert der Bericht einen Miteigentümer der Immobilie, nach dessen Kenntnisstand die Polizei die Ermittlungen bereits wenige Tage nach dem Brand eingestellt hatte. Bis Redaktionsschluss am Dienstagabend hatte unser Reporter hierzu keine Auskunft bei der Polizei einholen können.

In der Stellungnahme der Unterfränkischen Polizei vom Mittwoch heißt es nun, der zitierten Aussage müsse in aller Deutlichkeit widersprochen werden. Richtig sei vielmehr, „dass die Ermittlungen noch immer nicht abgeschlossen sind und der Vorgang noch nicht an die Staatsanwaltschaft Bamberg abgegeben wurde.“ Michael Koch, stellvertretender Leiter des Präsidialbüros, teilt in dem Schreiben mit, dass in der Zwischenzeit mehrere Sachverständige eingeschaltet worden seien. Festzuhalten bleibe allerdings, dass das Schadensausmaß bei diesem verheerenden Feuer so enorm war, dass vieles dafür spreche, dass die Brandursache nicht mehr mit letzter Sicherheit festgestellt werden kann. „Für die Ermittlung der Brandursache waren für die Brandfahnder und auch für die Sachverständigen trotz intensiver Suche am Brandort die Spuren nicht zu finden“, schreibt Michael Koch.

Bei dem Feuer, das mitten in der Nacht ausgebrochen war, war ein Millionenschaden entstanden. Die Kriminalpolizei hatte die Brandstelle am 29. April wieder freigegeben. Allerdings bestand Einsturzgefahr und es waren vor weiteren Maßnahmen erst versicherungsrechtliche Fragen zu klären. Wie am Mittwoch berichtet, haben inzwischen jedoch die Abbruch- und Aufräumarbeiten begonnen. Ein Polizeisprecher teilte der Redaktion am Mittwoch per Mail mit, dass die Brandursache vermutlich ungeklärt bleibe. Brandstiftung oder Entstehung des Feuers aus Fahrlässigkeit sei nicht auszuschließen, konkrete Hinweise darauf lägen jedoch nicht vor. Es habe eine Vielzahl möglicher Zündquellen gegeben.

 
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