Nachdem ein Großbrand die ehemalige Tennishalle am Haßfurter Mooswäldchen vor zwei Wochen vollständig zerstört hat, sind die Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt hinsichtlich der Brandursache weiter in vollem Gange. Nach einem Teilabbruch war es dem Sachbearbeiter und einem Sachverständigen inzwischen möglich, den Brandort teilweise zu begehen. Mittlerweile dürfte feststehen, dass das Feuer in einem Bereich ausgebrochen ist, der in viele einzelne Lager unterteilt ist. Der entstandene Sachschaden muss deutlich nach oben korrigiert werden. Zur Brandursache gibt es noch immer keine gesicherten Erkenntnisse.
Wie bereits berichtet, war die ehemalige Tennishalle, die seit vielen Jahren unter anderem als Bowlingcenter genutzt wurde, am frühen Morgen des 16. April vollständig abgebrannt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Dem Großeinsatz zahlreicher Feuerwehren war es zu verdanken, dass ein angrenzendes Nebengebäude, in dem ein Fahrradgeschäft und ein Sportgeschäft untergebracht sind, nicht ebenfalls komplett ein Raub der Flammen wurde. Es hatte über zwei Stunden gedauert, bis die Löschmannschaften den Brand unter Kontrolle hatten. Von der ehemaligen Tennishalle blieb nur das Holzgerippe des Hallentragwerkes übrig.
Noch in der Nacht hatten Beamte der Kriminalpolizei Schweinfurt mit ihren Ermittlungen begonnen, die in der Folge von dem Sachbearbeiter des zuständigen Fachkommissariats fortgeführt wurden. Dieser wurde bei seiner Arbeit von zwei Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamtes und der zuständigen Versicherung unterstützt. Die Ermittlungsarbeit gestaltete sich allerdings sehr schwierig, da der Brandort wegen Einsturzgefahr bis Mitte dieser Woche nicht betreten werden konnte. Erst nachdem die übrig gebliebene Holzkonstruktion teilweise eingerissen worden war, war es möglich, etwa die Hälfte der ehemaligen Tennishalle zu begehen.
Mittlerweile spricht vieles dafür, dass der Brand in dem Bereich der ehemaligen Tennishalle ausgebrochen ist, der von einer Vielzahl von Mietern als Lagerraum genutzt wird. Die weiteren Untersuchungen der Ermittler werden auch durch den Umstand erschwert, dass der Brand einen hohen Zerstörungsgrad hinterlassen hat und aufgrund der noch stehenden Holzkonstruktion weiterhin Einsturzgefahr besteht.
Die Schadenshöhe muss nach den jetzt vorliegenden Erkenntnissen deutlich nach oben korrigiert werden. Während anfangs von einem Schaden in Höhe von etwa einer Million Euro gesprochen wurde, dürfte dieser nun über zwei Millionen Euro liegen. In die andauernden Ermittlungen ist weiterhin ein Sachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamtes eingebunden, der die Kriminalpolizei Schweinfurt unterstützt.