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Politischer Aschermittwoch in Zeil: CSU besorgt über Gesundheit
Beim Politischen Aschermittwoch der CSU in Zeil diskutierten (von links) der CSU-Ortsvorsitzende Andreas Diehm, die FU-Ortsvorsitzende Brigitte Pakosch sowie Landrat Wilhelm Schneider und der zweite Bürgermeister Dieter Köpf.
Foto: Christian Licha | Beim Politischen Aschermittwoch der CSU in Zeil diskutierten (von links) der CSU-Ortsvorsitzende Andreas Diehm, die FU-Ortsvorsitzende Brigitte Pakosch sowie Landrat Wilhelm Schneider und der zweite Bürgermeister ...
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:36 Uhr

Entgegen jener Gepflogenheiten, am Politischen Aschermittwoch den politischen Gegner ins Visier zu nehmen, ging es bei der Veranstaltung des CSU-Ortsverbandes in Zeil sachlich zu. Landrat Wilhelm Schneider war gekommen und ging auf wichtige Themen des Landkreises ein. Der Ortsvorsitzende Andreas Diehm freute sich, das Landkreis-Oberhaupt begrüßen zu können, zumal einige Themen auch die Stadt Zeil betrafen.

"Eine Gemeinde oder Stadt kann viele Pflichtaufgaben nicht allein bewältigen", sagte Schneider und ging zum Beispiel auf die Fundtierbetreuung ein, zu der jede Kommune verpflichtet ist. Mit einem Zweckverband, dem alle Landkreisgemeinden angehören, sei es gelungen, ein neues Tierheim in Zell zu bauen. Auch bei der Klärschlammentsorgung, dem Datenschutz und beim geplanten Allianzbad gehe man gemeinsame Wege.

Handlungsspielraum dank Stabilisierungshilfe

Zwar stehe der Landkreis finanziell auch nicht rosig da, aber mit der Stabilisierungshilfe, die der Landkreis, die Stadt Zeil und die Gemeinde Bundorf bekommen, ergebe sich ein Handlungsspielraum, um wichtige Aufgaben zu erfüllen, sagte Schneider. Man habe zwar einen Kredit in Höhe von 380 000 Euro aufgenommen, aber das nur vor dem Hintergrund, dass man keine Zinsen zahlen müsse und sogar einen Tilgungszuschuss bekomme.

"Wir auf dem Land haben eine wahnsinnig gute Kinderbetreuung", betonte Schneider die Vorzüge gegenüber den Großstädten. In den vergangenen und in den nächsten Jahren habe man ein gewaltiges Investitionsvolumen von 90 Millionen Euro vor sich, um die Schulen für die Zukunft zu rüsten. Den größten Anteil daran haben der Neubau des Gymnasiums in Ebern mit 28 Millionen Euro und die Sanierung der Berufsschule in Haßfurt mit 25 Millionen Euro.

Besorgt über Gesundheitsversorgung im Landkreis

Natürlich gebe es auch dabei auch hohe Förderungen von staatlicher Seite, die aber immer eine ordentliche Planung voraussetzen. Stolz äußerte sich Schneider, dass es beim Gymnasium in Ebern gelungen sei, die Flächen so auszurichten, dass 99 Prozent förderfähig seien.

Ein Sorgenkind sei nach wie vor die Gesundheitsversorgung, die ein Minus von rund vier Millionen Euro pro Jahr aufweise. Zwar sei es gelungen, für die Geburtenstation in Haßfurt zu erreichen, dass das Defizit von einer Millionen Euro übernommen werde, aber Schneider wünschte sich eine Basisfinanzierung, "wenn der bayerische Staat die Krankenhaus-Landschaft so erhalten will, wie sie ist". Dafür werde sich der Landrat einsetzen und habe deswegen auch schon Gespräche mit der Gesundheitsministerin Melanie Huml aufgenommen.

Akzeptanz für ÖPNV in der Bevölkerung muss steigen

Schneider wolle auch dafür sorgen, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis zu verbessern. Dazu sei aber auch eine größere Akzeptanz der Bevölkerung notwendig. Bei der Vollmitgliedschaft im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) sei man auf einem guten Weg. Dort gelte ab nächstem Schuljahr das 365-Euro-Ticket für Schüler und Studenten, deren Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sich erheblich verbilligen würden.

Um die Struktur im Landkreis zu verbessern, will Schneider sich bei Ministerpräsident Markus Söder dafür einsetzen, dass weitere Behörden verlagert werden. Der neue Standort der Landesbaudirektion in Ebern sei ein guter Schritt und auch das Landratsamt gehe mit gutem Beispiel voran, da unter anderem das Veterinäramt nach Hofheim ausgelagert werde.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellten sich die Stadtratskandidaten der CSU für Zeil vor.

 
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  • J. W.
    Um für die Akzeptanz des ÖPNV zu werben, hätte er ja gleich am Tag darauf der Landrat seine Fahrt zur Messe in Nürnberg mit dem Zug antreten können. Dann könnte auch er einmal mitreden, wie es ist, wenn man Wartezeiten von ca. 20 Minuten auf die Weiterfahrt hat. Es fehlt hier größtenteils an den eigenen Erfahrungen.
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