Aus bundesweit 1800 Einsendungen wählte eine Fachjury die besten Schülerzeitungen aus. Bundesratspräsident Winfried Kretschmann und Vertreter der Medienbranche, unter anderem Hans-Ulrich Jörges (Mitglied der Chefredaktion des Stern) und Brigitte Fehrle (Chefredakteurin der Berliner Zeitung) zeichneten kürzlich in Berlin im Bundesrat die Sieger aus.
Der Preisverleihung waren Wettbewerbe auf Landesebene und die Bundesjurysitzung in München vorausgegangen. Aus den 1800 Einsendungen wurden die besten 18 Schülerzeitungen Deutschlands in sechs Schulkategorien ausgewählt. Zudem wurden neben Förderpreisen für Zeitungen mit besonderem Entwicklungspotenzial auch sechs themenbezogene Sonderpreise vergeben. Das Medienhaus Gruner + Jahr unterstützt den Wettbewerb als Hauptförderer und stiftete den Sonderpreis „WortWechsel“ für das beste Interview.
Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion des Stern, zeigte sich beeindruckt von der ungewöhnlichen Themenvielfalt und Kreativität der Gewinnerzeitungen. Er hob besonders hervor, wie in Interviews couragiert, menschlich und hartnäckig recherchiert wurde. „Die Schülerzeitungsredakteure haben vorbildlich Mut und Haltung bewiesen. Auf keine Eigenschaften kommt es im Journalismus so entscheidend an wie auf diese.“
Bundesratspräsident Winfried Kretschmann unterstrich die wichtige Rolle der Schülerzeitungen und sieht dabei auch die Lehrkräfte in der Verantwortung: „Die Schülerinnen und Schüler müssen eine große Portion Eigeninitiative an den Tag legen, dafür ist aber auch dringend die Unterstützung der Lehrkräfte nötig, und die Rahmenbedingungen, die ehrenamtliches Engagement an den Schulen fördern, müssen stimmen.“
Bereits seit 2004 findet der Schülerzeitungswettbewerb der Länder jedes Jahr statt. Ziel ist es, das Engagement von Schülern außerhalb des Unterrichts zu honorieren. Demokratische Strukturen an Schulen sollen gestärkt und das Erlernen journalistischer Arbeitsmethoden gefördert werden. „Schülerzeitungen sind maßgeblich als von Schülern selbst verantwortlicher Bildungspartner im Wechselspiel zwischen Schule, Elternhaus und Peer-Group zu werten“, unterstreicht Kai Mungenast, Vorstandssprecher der Jugendpresse Deutschland. „Wir heben die Wertigkeit von Schülermedien hervor. In diesen entwickeln Schüler ihr demokratisches Verständnis und zahlreiche Schlüsselqualifikationen. Sie erleben sich in Rollen, in denen ihre ganz persönliche Art und Fähigkeiten gefragt und benötigt werden.“
Jugendpresse Deutschland
Die Jugendpresse Deutschland ist die Organisation von mehr als 15 000 jungen Medienmachern in Deutschland – vom Schülerzeitungsmacher bis zum Volontär. Die Jugendpresse und ihre Landesverbände bieten jedes Jahr mehr als 500 Seminare, Workshops, Kongresse und Events an. Damit unterstützen wir medienbegeisterte junge Menschen bei ihrer Arbeit, bilden Netzwerke und ermöglichen Austausch.